Frage im Expertenforum Kinderernährung an Prof. Dr. med. Michael Radke:

Ab welchem Alter würden Sie zu dieser Therapie raten?

Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke
Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: Ab welchem Alter würden Sie zu dieser Therapie raten?

Simona2011

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Hallo! Mein Sohn wird im November drei und ist aktuell 90cm groß und wiegt 11,5 Kg. Seit 2 1/2 Jahren wird regelmäßig eine Gewichts- und Größenkontrolle bei einem Gastroenterologen durchgeführt. Ab dem 6. Lebensmonat ist er von den normalen Kurven abgewichen und wächst jetzt mmer auf "seiner" Kurve die eigentlich parallel zu der normalen Kurve verläuft. Im 8. Lebensmonat wurde er stationär regelrecht auf den Kopf gestellt. Alle möglichen Krankheiten (Mukoviszidose, Zöliakie, Schilddrüsenerkrankungen etc.) wurden ausgeschlossen. Auch ein Wachstumshormonmangel (jedoch ohne Stimulationstest) wurde nicht bestätigt. Eine Blutprobe auf Unverträglichkeiten (Milch, Nüsse, Getreide) blieb auch ergebnislos. Allerdings wurde damals ein erhöhter Calprotaktinwert ermittelt (101mg/kg). Bei der nächsten Probe war der Wert wieder normal und bei der übernächsten wieder erhöht. Die Werte schwankten also die nächsten Monate bis wir den Rat bekamen diese nicht mehr zu kontrollieren weil sie in dem Alter wohl nicht aussagekräftig sind. Allerdings hat der Kleine periodisch auftretende breiige, säuerlich riechende Stühle. An diesen Tagen hat er nach jeder Mahlzeit direkt Stuhlgang (vom Gefühl mehr als er gegessen hat). Diese Stühle wiesen immer einen erhöhten Calprotectinwert auf. Es waren keine Durchfälle. Weiterhin war der Kleine noch nie ein guter Esser. Ich habe auch das Gefühl, dass er auf Milch reagiert. Jetzt wurde in der Klinik bei ihm ein Wachstumshormonmangel festgestellt. Uns wurde geraten eine Hormontherapie zu machen. Jetzt bin ich etwas hin und her gerissen. Ich habe Angst, dass vielleicht doch eine Darmerkrankung vorliegt, aufgrund dieser weniger Wachstumshormone produziert werden. Er wächst ja, nur zu wenig - d.h. keine Stagnation. Ich habe immer das Gefühl, dass er etwas nicht verträgt und somit weniger Nährstoffe aufnimmt (allerdings ist er auch nie Infektanfällig und auch immer sehr aufgeweckt). Ich mache mir Sorgen, dass wir vielleicht mit der Hormontherapie nur ein Symptom behandeln und nicht die Ursache. Irgendwie lässt mich das nicht los. Wieso waren damals genügend Wachstumshormone vorhanden und jetzt nicht (jetzt wurde ein Belastungstest durchgeführt). Kann das z.B. Zöliakie auch so sein, dass der Test jetzt positiv wäre? Wir möchten auf jeden Fall die Therapie machen (erreichnete Endgröße 165 cm, Sollgröße wäre bei 185cm). Ab welchem Alter würden Sie zu dieser Therapie raten? Vielen Dank!


Prof. Dr. med. Michael Radke

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Calprotectinwerte von bis zu 200 können bei Kleinkindern normal sein. Wenn eine Hormonmangel festgestellt wurde, sollten Sie dem Rat der behandelnden Ärzte folgen, zumal andere Ursachen (z.B. Zöliakie) ja offenbar ausgeschlossen sind. Daß eine Darmerkrankung zu Wachstumshormonmangel führt, ist nicht zutreffend.


Emma2001

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Hallo, ich hatte mir diesen Beitrag durchgelesen und gedacht, das deckt sich fast mit unserem Kind. Bei ihm hat man allerdings eine Lactoseunverträglichkeit festgestellt. Irgendetwas allerdings hat er zusätzlich (ich tippe auf Histamin). Einen Stimulationstest haben wir gerade hinter uns und das Ergebnis steht noch aus. Ich wundere mich nur, dass keine Darmerkrankung zu Wachstumsstörung führen kann. Denn uns wurde gesagt, dass z.B. eine Darmentzündung die Hormonwerte verfälschen kann. Anschließend müssen wir eine Magen-und Darmspiegelung durchführen lassen. Grüße, Emma2001


Simona2011

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Hallo! Habt Ihr die Ergebnisse des Stimulationstest? Was deckt sich denn genau mit unserer Situation? Grüße


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