Frage im Expertenforum Kinderernährung - Gastroenterologie an Prof. Dr. med. Michael Radke:

3-Jähriger untergewichtig und isst zu wenig

Prof. Dr. med. Michael Radke

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Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

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Frage: 3-Jähriger untergewichtig und isst zu wenig

Aisy91

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Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Radke, mein Sohn ist mittlerweile 3 Jahre alt und wiegt erst 11,5 kg mit einer Größe von ca. 92 cm. Er war schon immer klein und schmächtig, aber nun nimmt er irgendwie schon seit langer Zeit kaum mehr zu. Ich habe das Gefühl, dass er immer weiter zurückfällt, je älter er wird. Es fällt mir deshalb so sehr auf, da seine Zwillingsschester mittlerweile fast 2 kg mehr wiegt als er und auch einige Zentimeter größer ist.  Er ist normalerweise nicht heikel, isst alles, aber halt nur wenig. Das war auch immer schon so. In letzter Zeit sind die Essensmengen aber noch kleiner geworden und deshalb mach ich mir schon seit einiger Zeit Sorgen. Wir haben 3 Hauptmahlzeiten und zwischendurch ein paar Knabbereien oder Obst, dabei achte ich aber sehr auf den zeitlichen Abstand zur nächsten Hauptmahlzeit. Abends gebe ich ihm auch meistens noch eine Nachspeise, die er auch isst Ich weiß, dass es Kinder gibt, die einfach weniger brauchen oder weniger Appetit haben.  Ansonsten ist er sehr aufgeweckt, lebendig und fröhlich. Es ist noch dazuzusagen, dass er ein Frühchen mit einem sehr niedrigen Geburtsgewicht war.   Daher meine Frage: Soll ich das einfach so akzeptieren und versuchen ihm weiterhin keinen Druck beim Essen zu machen oder sollte man doch mal organische Ursachen (Schilddrüse, Eisenmangel o.ä.) abklären?    Liebe Grüße


Prof. Dr. med. Michael Radke

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Die Frühgeburtlichkeit spielt sicher eine große Rolle. Erfahrungsgemäß kann die Gewichts- und Längenentwicklung bei ehemals sehr unreifen Frühgeborenen über längere Zeit eingeschränkt sein. Das Beispiel der Zwillilngsschwester spricht nicht dagegen. Machen Sie also bitte so weiter mit der Ernährung: Anbieten, aber nicht "zwingen". Kalorisch kann man ja etwas nachhelfen, z.B. durch etwas  fetthaltigere Speisen. Die Effekte sind aber meist nicht beeindruckend. Der Kinderarzt sollte allerdings auf folgendes achten: Blutbild (Eisenversorgung), Vitamin D-Spiegel im Blut und auf jeden Fall Ausschluß einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) durch Bluttest. Aufgrund Ihrer Beschreibung (aufgeweckt, fröhlich etc.) ist eine Krankheit unwahrscheinlich. Es liegt sehr wahrscheinlich an dem etwas "holprigen" Start ins Leben durch die Frühgeburtlichkeit. Das braucht Zeit und Geduld.


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