Hallo Dr. Post
bei meinem Sohn 6,5 wurde in der kJP im März ADHS diag.Seit ca. 3 Monaten hat sich sein Zustand rapide verändert. Er hat fast jeden tag Wutausbrüche kaum kontrollierbar, alle schonmal befolgten regeln werden täglich gebrochen od. müssen konsequent durchgedrückt werden.Nix geht mehr alleine, anziehen, Z.putzen Toi gehen. Er fängt plötzlich an seine Schlafanzugoberteil vollzupieseln oder fragt ob er in sein Zimmer in die ecke machen darf?Er zerschneidet Laken, malt Wände an.neuerdings verwandelt er sich in ein Tier. Dazu verdreht er die Augen nach oben und schreit wie ein Tier und ist schwer erreichbar für uns.Wir wissen nicht mehr weiter,denken das er noch ein anderes problem hat- können aber nix so recht fassen.Wir haben ihn als Säugling adoptiert er ist unser absolutes Wunschkind aber mit der Zeit sind wir beide fertig.DIE KJP hat medianweisung gegeben aber nun doch nochmal fragebogen mitgegeben. Nächster termin erst im August. Wo kann ich noch Hilfe erhalten?Danke
von
Reni906090
am 06.06.2011, 10:10
Antwort auf:
Wo kann ich mit ADHS Hilfe erhalten?
Hallo, die ADHStörung ist ein chronisches Problem des Kindes, das seinen Beginn schon im Säuglingsalter hat. Wie man heute aus zahllosen Beobachtungen weiß, sind solche Kinder schon im Säuglingsalter mit einem so genannten schwierigen Temperament auffällig. Allerdings wird nicht aus jedem Kind mit schwierigem Temperament ein ADHS-Kind. Das hängt ganz von den weiteren Lebensumständen ab. Es gibt also nur eine Veranlagung zur Störung.
Da Sie nicht schreiben wie sich ihr Sohn bisher entwickelt hat, kann man auch nicht sagen, ob das, was er jetzt an Verhaltensauffälligkeiten zeigt, etwas mit ADHS zu tun hat oder etwas völlig anderes ist. Fragebogen-Tests sollen helfen, hier ein Unterscheidung zu treffen, was allerdings nur begrenzt möglich ist.
Was Sie von ihrem Sohn schreiben, zeugt mehr von einer schweren Entwicklungskrise mit hoch gespannt aggressivem Verhalten gegen Sachen und gegen seine Umwelt. Auch regressive Elemente sind enthalten, was gegen eine ADHS spricht. Aber ohne Ki- und Jugendpsychiatrie werden Sie wohl nicht auskommen. Sie können mir gerne wieder schreiben. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 08.06.2011