Alfiriel
Guten Tag Frau Henkes Unsere Tochter wird nächste Woche 20 Monate alt. Seit ca. einem Monat schläft sie nicht mehr alleine ein und weint öfters in der Nacht. Wir haben darauf reagiert indem wir bei ihrem Bett sitzen bleiben bis sie eingeschlafen ist, neuerdings auch mit Händchenhalten. Weint sie in der Nacht nehmen wir sie zu uns ins Bett wo sie friedlich wieder einschläft. Dieses Vorgehen passt soweit für uns alle. Nun ist es aber mittlerweile so, dass sie nach dem Einschlafen stündlich wach wird, bis wir sie zu uns im Bett nehmen. Da sie um 19:00 bereits schläft möchte ich jedoch nicht um 20:00 selber ins Bett gehen und sitze daher eine Stunde später wieder am Kinderbett. Auch wenn sie dann später bei uns liegt wacht sie oft weinend auf, beruhigt sich aber innert kurzer Zeit und schläft danach weiter (ohne trinken, wiegen etc.). Haben wir ihr etwas falsches angewöhnt mit unserem Vorgehen? Ist dies nur eine Phase und wird sich diese von selber wieder legen? Vielleicht brauchen Sie zur Beantwortung meiner Frage noch folgende Infos: - Seit einigen Wochen macht sie nur noch sporadisch einen Mittagsschlaf. Trotz fehlendem Mittagsschlaf ist sie aber bis zur Bettgehzeit gut gelaunt - Sie schläft in der Regel von 19:00 bis 07:00, also 12 Stunden - Wenn sie keinen Mittagsschlaf gemacht hat schläft sie innerhalb von 5-10 Minuten ein, ansonsten kann es bis zu einer Stunde dauern (meistens jedoch ca. 30 Minuten). - Bis zu ihrem 1. Geburtstag schlief sie in unserem Zimmer im Gitterbett (die ersten 5 Monate im Beistellbett oder bei uns im Bett). Nach einem Umzug um ihren 1. Geburtstag zog sie in ihr eigenes Zimmer gleich neben unserem Schlafzimmer. Herzlichen Dank vorab für Ihre Einschätzung!
Guten Tag, ich denke, es ist nur eine Phase, in der sich das Schlafverhalten Ihrer Tochter so gestaltet. Manchmal müssen Kinder im Schlaf oder Traum Neues verarbeiten. Das können ängstigende oder verunsichernde Gefühle oder Ereignisse sein, die auf das Unbewusste wirken. Kleinkinder können sich dazu noch nicht äußern, weil ihnen Sprache und Denken dafür noch nicht in genügendem Ausmaß zur Verfügung stehen. Wenn Kinder Angst haben, hilft ihnen die direkte körperliche Nähe zu einem vertrauten Erwachsenen. Deshalb möchte Ihre Tochter nachts wieder zu Ihnen ins Bett. Bei Ihnen findet sie Sicherheit und kann unbeschwert weiterschlafen. Ich halte es für sinnvoll, einem Kind in diesen Phasen zu helfen, indem man ihm den benötigten Schutz und die Nähe ermöglicht. Es schlafen dann ja alle besser. Solche Phasen werden immer wieder abgelöst von Phasen, in denen andere Aspekte der Entwicklung im Vordergrund stehen. Dann ändet sich das Schlafverhalten erneut und das Kind braucht nicht mehr den engen Körperkontakt zu den Eltern. Auch die Schlafphasen werden wieder länger, weil das Kind sich nicht mehr dauernd der Anwesenheit der Eltern versichern muss. Sie haben Ihrer Tochter also nichts Falsches angewöhnt, sondern Sie reagieren sehr angemessen auf ihr Bedürfnis nach Schutz. Vielleicht hilft es für die frühen Aufwachphasen, wenn Sie Ihr Bettchen einfach wieder eine Weile in Ihr Schlafzimmer stellen. Manchmal hilft auch ein Einschlafritual mit einem Schlaflied oder einer Spieluhr. Das können Sie dann immer kurzfristig wiederholen. Wenn Ihre Tochter das Ritual kennt, kann sie sich schneller wieder entspannen und in den Schlaf finden. Gerne können Sie dazu auch den Text auf unserer Seite lesen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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