Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Wie den Vater und die Tochter am besten Vorbereiten

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Wie den Vater und die Tochter am besten Vorbereiten

Susan1312

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Guten Morgen Herr Nohr und vorweg danke für ihre tolle Antwort letzten Montag, dass hat mir schon wieder sehr viel Druck genommen. Nur hat sich für mich daraus noch eine weitere Frage ergeben. Sie schrieben: „Der Vater ist noch nicht in dieser Nähe, nicht so vertraut, dass er diese Rolle einfach einnehmen könnte. Aber seine Zeit kommt noch, wenn er sich nicht schmollend zurückzieht.“ Also ich kann sagen er zieht sich nicht schmollend zurück im Gegenteil. Ich glaube er macht das schon ganz gut. Aktuell ist er eher der Spielkumpel und das liebt sie. dennoch habe ich etwa Bauchweh, wenn ich daran denke dass ich ab Dezember (dann ist sie 1 Jahr) wieder voll arbeiten bin- meist zwischen 07-16 Uhr. Da sind die beiden dann alleine, weil Papa noch fünf Monate Elternzeit hat. Jetzt meine Frage an Sie: kann ich den beiden helfen, damit es einfacher für sie wird. Wie gesagt unsere Tochter ist sehr auf mich fixiert. Einschlafen (auch beim Mittagsschlaf) nur an der Brust. Und die hat Papa ja nicht. Sollte ich jetzt schon versuchen mittags nicht mehr zu stillen ? Oder sollte er sie auch mal abends ins Bett bringen. Bisher mache das nur ich. Jetzt haben sie einen kleinen Einblick und vielleicht noch einen Rat für uns. Ich sag schonmal danke . Liebe Grüße Susan M.


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Liebe Susan, Sie haben ja noch etwas Zeit bis Dezember. Aber Sie haben natürlich Recht, dass diese notwendige Nähe und Vertrautheit nicht automatisch entsteht. Je mehr Ihr Mann auch in alltägliche Verrichtungen eingebaut wird (was auch mal schwierig oder tränenreich sein kann), desto selbstverständlicher wird der Kontakt. Und das würde bedeuten, dass die beiden sich später auch von Schwierigkeiten nicht so sehr verunsichern lassen müssen. Denn natürlich wird es diese immer mal wieder geben und dann sind sie besser drauf vorbereitet, beide. Sie können ja sehen was passiert, wenn Sie mal "weg" sind und der Vater den Mittagsschlaf einläutet und b.Be. reagieren. Abends würde ich jetzt noch nichts ändern, denn das kann ja auch später Ihre Zeit sein. Das alles dosiert und ohne Hektik erhöht die Chancen dass es klappt. Viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr


Stef3

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Ich bin zwar kein Experte, aber ich kann dir schildern, wie es bei uns lief, da wir in einer ähnlichen Situation waren. Unsere Tochter hat immer geweint, wenn ich den Raum verlassen habe, und ich hatte auch große Bauchschmerzen, weil ich auch wieder arbeiten musste, als sie ein Jahr alt war. Auch das einschlafen bei Papa habe ich mir schwierig vorgestellt, letztendlich ist sie bei ihm aber leichter eingeschlafen als bei mir. Vielleicht weil der Spiele-Vormittag mit Papa doch ungewohnt und anstrengend war als der gewohnte Vormittag mit Mama. Ich würde an deiner Stelle nichts am Alltag verändern. Ich glaube, Kinder können sich leicht darauf einstellen, dass bei Papa manche Dinge anders laufen als bei Mama. Ich finde die Betreuung durch Papa einen sehr großen Gewinn für unser Kind. Mittlerweile (fast 18 Monate) lässt sie sich von mir manchmal nicht wickeln, sondern nur der Papa darf es...eine ganz normale Entwicklung. Außerdem darfst du nicht vergessen, dass dein Kind sich bis Dezember noch weiter entwickelt und sich viel verändert, möglicherweise auch die schlafgewohnheiten. Genieße die Zeit, die du jetzt noch mit deinem Kind hast und versuche, dir nicht allzu viele Gedanken zu machen, die das Leben erschweren. Alles gute wünsche ich euch!


Jupiter

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Hallo, bei uns war es ähnlich wie bei Euch. Meine Tochter war 14 Monate, als ich Vollzeit wieder arbeiten gegangen bin. Mein Mann hat dann ein paar Monate Vollzeit Elternzeit genommen. Ich habe unsere Tochter auch noch gestillt und habe auch nicht abgestillt. Wir haben uns vorgenommen, uns vorzubereiten. Als das Datum näher rückte, habe ich aber umgeschwenkt und lieber jede Minute mit ihr genossen, anstatt sie in stundenweiser Trennung auf den Arbeitsstart vorzubereiten. Unsere Tochter ist mittlerweile 5 Jahre alt. Sie hat ein unglaublich enges Verhältnis zu meinem Mann und hat uns früher sogar sehr bezeichnend MaPa genannt. Der Papa wurde ganz schnell genauso wichtig wie ich. Die beiden haben zusammen sehr schnell einen eigenen Weg gefunden (z.B. Mittagsschlaf im Tragetuch, etc). Klar, die ersten ca 2 Wochen waren hart, aber wir haben es ohne große Verluste dadurch geschafft und wie gesagt ist daraus eine extrem enge Bindung auch zwischen meinem Mann und meiner Tochter entstanden. Mein Rat ist: genieß die Zeit, denk nicht ans Vorbereiten, es findet sich eine Lösung zu der Zeit der Umstellung. Stille so lange weiter, wie Du es möchtest, auch das verstehen Kinder sehr gut, dass der Papa keine Milch hat ;) Alles Gute für Euch! Jupiter


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