Frage: Werfen/Beissen, Teil II vom 23.09.13

Wir versuchen beiden Kindern gleich viel Zuwendung zukommen zu lassen. Der, der nicht wirft (K), ist im Vergleich zu seinem Bruder (G) sehr willensstarkt und setzt Dinge oft mit einem durchdringenden Schreien durch. K ist wesentlcih kleiner und schmächtiger als G. Die Beziehung zw K und G ist gut und liebevoll; es kommt kein Beissen etc. Ab und an Auseinandersetzungen, aber völlig tolerabel. Ich merke jedoch, dass mein Mann einen besseren Zugang zu K hat. Sie sind sich optisch um vom Temperament sehr ähnlich. Und ich merke, dass Papa K leicht vorzieht, obwohl er sehr bedacht auf Ausgleich ist. Ab und zu (sicher ein Mal pro Woche) streiten mein Mann und ich auch. Ausschließlich verbal, aber diese Streits (meistens zeitlich kurz) können auch emotional und etwas lauter geführt sein. Insgesamt sind wir in der Erziehung tolerant und gewährend. Es gibt einige eher wenig Grenzen, aber die wenigen versuchen wir konsequent einzuhalten. Ich erlebe G als emotional sehr sensibel. Danke

von Maria1976 am 07.10.2013, 08:35



Antwort auf: Werfen/Beissen, Teil II vom 23.09.13

Hallo, dann ist es offensichtlich die Rivalität, die den einen von beiden zu den aggressiven Äußerungen treibt. K scheint eine andere Methode zu benutzen, sich durchzusetzen, wobei ihm seine - wie Sie sagen- Willenstärke hilft. diese Kraft scheint er einzusetzen, um sich als klinerer und schwächerer gegen seine großen Bruder zu behaupten. G. fühlt sich seinem Bruder gegenüber wiederum im Nachteil und aktiviert seine aggressive Veranlagung. Dazu passt, dass sich der Vater mehr dem durchsetzungsfreudigeren Bruder K. zuwendet, und damit automatisch G. zurücksetzt. Kinder merken so etwas schneller als die Eltern selbst. Es gibt so viele nicht gleich wahrnehmbare Möglichkeiten, ein Kind dem anderen vorzuziehen, dass es in der Summe zu viel wird. Sie müssen auch einmal beobachten, um was es bei Ihren Streits als Eltern geht und welche Informationen dabei in die Ohren Ihrer Kinder dringen. Auf jeden Fall sollte sich Ihr Mann in der nächsten Zeit noch einmal verstärkt dem problematischeren Sohn zuwenden und dafür sorgen, dass sich bei diesem die Gefühle von Benachteiligung ein wenig zerstreuen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.10.2013



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