Saskia w.
Sg Herr Dr. Nohr! Ich schätze Ihre Antworten sehr und bemühe mich, mich kurzzufassen und dennoch alles zu schildern. Zur Situation: - Unser Sohn ist 2 Jahre alt, wurde bis 20 Monate gestillt, abrupt abgestillt (wegen Brustknoten meinerseits, der untersucht werden musste). Er nimmt keinen Schnuller, hat das Abstillen sehr gut mitgemacht und trinkt seither aus der Flasche. - Er war sehr krank direkt nach der Geburt. Aufgrund passagerer Hypogammaglobulinämie hatte er mit einer Woche eine Late onset Sepsis und mit 4 Wochen eine weitere Sepsis. Wir waren die ersten 2 Monate sozusagen auf der Intensivüberwachungsstation und danach ambulant bis 17 Monate regelmäßig zur Blutuntersuchung. Er hat auch einmalig eine 6-stündige Blutplasmaspende erhalten. Im KH waren wir aber immer zusammen und ich hab mit ihm im Bett geschlafen. - Er hat immer sehr viel Körperkontakt bekommen (Familienbett, Stillen alle 2h, nachts wie tags, bis er mit 16 Monaten in einen KIGA gekommen ist). - Er geht in den KIGA. Bleibt von 9-15 Uhr, schläft dort, langsame Eingewöhnung, es gefällt ihm sehr. Nachmittags sind wir immer zusammen, oft ohne Papa (da Arbeit), aber ich bin immer da.
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Saskia, für die zwei Jahre hat Ihr Sohn ja schon eine Menge Erfahrungen mit Medizin, Krankenhaus, Krankheit usw. machen müssen. Trotz aller Zuwendung hat das natürlich seine Auswirkungen und ist auch nicht irgendwann mal ganz vorbei. Da diese ganzen Erfahrungen im vorsprachlichen Bereich stattgefunden haben, sind sie auch (noch) nicht an- oder besprechbar. D.h. diese Erlebnisse wirken sich aus (z.B. in Unruhe, Schlafproblemen usw.), ohne dass man das wirklich zuordnen kann. Dieser diffuse Hintergrund kann sich in verschiedenen Altersstufen mehr oder weniger bemerkbar machen. Das zum Hintergrund. Trotz der Kenntnis bleibt die Frage, wie damit umgehen. Auf jeden Fall brauchen diese Kinder genügend Struktur, Rituale und Ruhe. Andererseits sollte nicht alles akzeptiert werden, nur weil es diese Geschichte gibt. Ich glaube es ist gut, dass er z.Zt. auch nachts in Ihrer Nähe sein kann. Diese Sicherheit hilft, auch wenn er sich immer wieder vergewissern muß. Ein klarer Einschlafablauf, Beruhigung in der Nacht (vielleicht reicht ja auch mal Tee) und seine beständige Erfahrung, gut versorgt zu sein. Den Tag kann er ja mit KiTa gut gestalten, aber tagsüber ist das Ablenkungspotential auch größer als nachts. Und dann ist Geduld wichtig, denn die Integration so früher Erlebnisse braucht seine Zeit und genügend gegenteilige Erfahrungen. Dr.Ludger Nohr
Saskia w.
Entschuldigung, die Zeichen haben nicht ausgereicht. Zur Frage: Er schläft nie! durch. Er wacht immer (seit Beginn an) ca alle 2h auf und seit dem Abstillen trinkt er 4-6 Flaschen a 150ml Milch nachts. Oft wacht er auf und will nix trinken. Er weint seit ein paar Wochen bei jedem Aufwachen (er schreit teilweise hysterisch). Zähne sind nicht verantwortlich. WIr schlafen zusammen und ich darf ihn dann nicht anfassen. Manchmal finde ich raus, was ihn so stört (kürzlich hat er eine halbe Stunde geschrien, weil ich keine Hose beim Schlafen anhatte, aber ich trage sonst auch keine. Als ich es kapiert hatte, was er wollte und eine Hose angezogen hab, ist er wieder eingeschlafen). Er schläft wenig (21-5 Uhr, manchmal bis 7 Uhr; im Kiga macht er eine Std Mittagsschlaf, am Wochenende nicht). Ist das Verhalten (v.a. das Schlafverhalten) normal? Gibt es Grund zur Beunruhigung? Was kann ich tun, damit er nachts nicht so schreit? Damit er endlich mal ein bisschen zur Ruhe kommt? (er ist tagsüber meistens auch unruhig, rennt umher, sehr agil, kann sich aber auch vertiefen in Spielzeug). Entschuldigen Sie diesen langen Text! LG Saskia
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