Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Verhaltensänderung Erstgeborener

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Verhaltensänderung Erstgeborener

Ninas22

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Liebe Frau Henkes Ich bin aktuell in der 33. Ssw mit meinem zweiten Kind. Ich habe einen tollen Sohn mit 17 Monaten. Er isr normalerweise ein sehr aufgeschlossener, offener kleiner Mann. Er geht auf alle Menschen zu ohne scheu und ist ein kleiner Draufgänger. Er konnte sich schon immer gut auch von mir abwenden und ist gern auch mal mit Verwandten mitgegangen. Er geht seit Januar auch in die Krippe was ihn sehr gut gefällt. Seit ein paar Wochen ändert sich allerdings sein Verhalten. Er hat plötzlich Angst das ich ohne ihn gehe wenn irgendwer zu Besuch ist oder wir irgendwo sind. Auch wenn seine Oma zu Besuch ist die er sehr gut kennt möchte er nicht mehr zu ihr oder sich auch nicht mehr mittags von Oma ins Bett bringen lassen wenn ich auch da bin. Bin ich allerdings nicht zuhause ist das kein Problem. Er klebt förmlich an mir wenn wir Besuch haben und braucht sehr viel Aufmerksamkeit die er auch bekommt. Sind wir alleine ist alles wieder normal. Er ist zudem sehr eifersüchtig wenn ich andere Kinder/Babys oder Tiere auf dem Arm habe die er auch gut kennt. Er möchte dann auch auf den schoß oder auf den Arm und schubst das andere Kind runter. Ich habe die Vermutung das dies vielleicht mit der schwangerschaft zu tun hat und er bemerkt das sich etwas ändert. Mich macht es etwas traurig das er da jetzt so verunsichert ist und angst hat das ich gehe. Als ob er das Vertrauen verloren hätte. Ist dieses Verhalten normal? Wie gehe ich am besten damit um? Noch versteht er ja nicht dass da ein Geschwisterchen kommt. Wie kann ich ihn am besten darauf vorbereiten und ihm durch die für ihn momentane schwierige Situation helfen? Vielen Dank und beste Grüße     


Ingrid Henkes

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Guten Tag, machen Sie sich keine Sorgen. Das Verhalten Ihres Sohnes ist ganz normal in dieser Altersphase. Man nennt das Wiederannäherungskrise. Ihr Sohn hat sich motorisch sehr entwickelt. Damit konnte er die Entdeckung seiner Umgebung sehr erweitern und sich von Ihnen lösen. Er hat das ja auch intensiv genutzt, wie Sie schreiben. Damit wird in diesem Alter dem Kind aber auch klar, dass es selbst und die Mutter zwei verschiedene Personen sind. Dieses Bewusstsein benötigt das Kind zur Loslösung aus der sehr engen Beziehung mit der Mutter. Es macht dem Kind aber gleichzeitig auch Angst, denn wenn Mutter und Kind verschiedene Personen sind, kann die Mutter sich auch vom Kind entfernen. Diese Trennungsangst zeigt Ihr Sohn Ihnen gerade. Sie gehört zur normalen Entwicklung. Wenn Ihr Sohn die Erfahrung macht, dass Sie auf seine Trennungsangst eingehen und ihm die benötigte Nähe ermöglichen, wird er diese Phase rasch überwinden. Mit der Ankunft des Geschwisters hat das noch nichts zu tun. Das kann Ihr Sohn sich wirklich noch nicht vorstellen. Da die Denkentwicklung noch nicht so weit fortgeschritten ist, können Sie ihn auch kaum auf die Ankunft des Geschwisters vorbereiten. Aber erzählen können Sie ihm natürlich schon davon, selbst wenn er es noch nicht versteht. Ich wünsche ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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