Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Verhaltensänderung bei Tagesmutter

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Verhaltensänderung bei Tagesmutter

yvra

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Hallo, unsere Tochter, 22 Mon., Frühchen (31 SSW), leider nicht gestillt, anfangs fehlende Anschmiegsamk., wenig Augenkontakt, grosses Interesse an Fremden., wenig Weinen. Sonst. Entw. bisher normal, evtl. gerniger Wortschatz, undeutl. Aussprache, kein Nachplappern. Mit 14 Mon. Tagesmutter, sanfte Eingewöhnung, aber unterbrochen durch ständige Krankh. Bei Eingew. vermeidendes Verhalten, inzw. sicher. Schien sich bei TM wohl zu fühlen uns sich gut in die Gruppe einzufügen. Seit 1,5 Wochen berichtet TM sie wolle nichts essen, Trinken, bei wilderen Aktivitäten nicht mitmachen, auf Aufforderungen der TM nicht reagieren, wenig sprechen, wirkte bedrückt, Kein Anlass erkennbar, TM meint sie sei überfordert,. Zu Hause, sehr fröhlich und ausgelassen, scheint mir nun „sicher gebunden“. Das einzig Auffällige ist, dass sie nun häufiger an meine Hand will (Spielplatz, Spaziergang) Wie ist das veränderte Verhalten bei der Tagesmutter zu deuten? Wie sollen wir uns verhalten? Viele Grüße


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, unter der Prämisse, dass sich alles bei Ihrer Tochter ein bisschen verzögert entwickelt, schließlich ist sie ja deutlich zu früh zur Welt gekommen und die Bindungsprozesse waren erschwert, könnte es sich bei den jetzigen Verhalten um die Wiederannäherungskrise handeln (s. gezielter Suchlauf). Dieser für das Selbstverständnis des Kindes wichtige Entwicklungsschritt muss Beachtung finden. Das heißt, dem vorübergehend höheren Anhänglichkeitsbedürfnis sollte unbedingt Rechnung getragen werden. U.U. ist es auch sinnvoll, das Kind dann eine gewisse Zeit aus der Fremdbetreuung herauszunehmen. Insbesondere bei ehemaligen Frühchen, die sich nur schlecht haben binden können, erscheint mir diese Vorgehensweise sinnvoll und nötig. Wahrscheinlich genügen nur 1 bis 2 Wochen, die Sie verstärkt Ihrer Tochter "opfern" müssen. Wie gut funktioniert eigentlich die Loslösung (s. ebenfalls gezielter Suchlauf). Viele Grüße


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