Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Posth, wenn von Kindern (3 und 6 Jahre alt) der Opa stirbt, sollten sie dann bei allem (beim Weinen, bei der Beerdigung etc.) dabei sein, weil der Tod zum Leben dazu gehört und sie damit kontrontiert werden können oder ist das zu erschreckend für die Kinder? Es ist ja viel Verzweifliung dabei, wenn jemand plötzlich gehen musste. Kann das seelische Probleme verursachen? Es handelt sich um einen Opa, zu dem sie eine enge Beziehung haben (wohnt im gleichen Ort, wurde fast täglich gesehen etc.). Vielen Dank für Ihre Antwort! Mit freundlichen Grüßen Tanneli...
Hallo, ein 3-jähriges und ein 6-jähriges Kind gehen etwas unterschiedlich mit der Erfahrung des Todes von Angehörigen um. Grundsätzlich empfinden Sie den Tod wie eine Trennung bzw. einen Abschied und reagieren auch entsprechend ihrem Alter und ihren seelischen Voraussetzungen so darauf. Den Vorgang des Sterbens und die Unumkehrbarkeit des Todes verstehen sie noch nicht. Das 6-jährige fängt allerdings langsam an, sich zu fragen, was Tod bedeuten könnte. Unabhängig von ihrem Alter haben Kinder aber auch ein Anrecht auf Verabschiedung des geliebten verstorbenen Menschen und wenn beim Begräbnis geweint wird, dann verstehen es eigentlich Kinder am besten. Denn auch sie leiden unter jedem Abschied. Sie wollen aber getröstet werden und daher ist es wichtig, dass man mit ihnen über die Gefühle redet und ihnen erklärt, warum der Tod ein schlimmerer Abschied ist, als die Verabschiedung am Morgen zum Kindergarten oder zur Schule. Als Hilfestellung hierfür gibt es viele schöne Kinderbücher. Viele Grüße
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