Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Tochter will nicht mit Gleichaltrigen spielen

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Tochter will nicht mit Gleichaltrigen spielen

Esmeralda

Hallo. Unsere Tochter (3 J 9 Mo) spielt nicht mit anderen Kindern. Mit Erwachsenen gern. Kinder sind ihr zu übergriffig, hat Angst, geschubst / geschlagen zu werden. (Alles schon passiert, sie ist klein und zierlich.) Es gibt Hinweise, dass sie hochbegabt oder zumindest überdurchschnittlich begabt sein könnte. Konnte extrem früh sprechen, keine Babysprache. Schnell kein Mittagsschlaf mehr, ganz früh Autonomiebestrebungen, diskussionsfreudig, liebt Vorgelesen bekommen, behält Details, schnelle Auffassung, bekommt alles mit. Für meinen Mann und mich ist es ok, dass sie im KiGa zuschaut oder alleine spielt. Beim Essen unterhält sie sich mal kurz mit anderen Kindern, das ist alles. Sie schläft gut, geht ganz gern in den KiGa (3,5 Std), auch wenn sie meint, bei Mama wäre es schöner. Aber sie weiß, ich muss arbeiten. Der KiGa sieht es als dringliches Problem, dass sie nicht mit den anderen spielt. Die wollen Gas geben fördern, wir wollen ihr Zeit für eigene Wege geben. Wir sind auch introvertiert und schüchtern. Wie sehen sie das?


Ingrid Henkes

Ingrid Henkes

Guten Tag, zum Glück geht Ihre Tochter gerne in den Kindergarten. Es ist sicher gut, sie mittelfristig zu unterstützen, sich bei Gleichaltrigen etwas besser durchzusetzen und zu verstehen, dass man nicht alles bei 3-4 jährigen mit Worten regeln kann. Man könnte ja auch zurückschubsen z.B. Das Verbale ist ja eine besondere Stärke Ihrer Tochter und da ist sie den anderen Kindern vielleicht voraus, bzw. die hören einfach nicht auf sie und machen..Ihre Tochter täte sich vielleicht leichter, wenn sie nach dem Kindergarten auf ein oder 2 Kinder trifft, mit denen sie sich versteht. In der großen quirligen Kindergruppe ist es ihr wahrscheinlich zu viel und so wahrt sie den Beobachterstatus. Lassen Sie sich nicht zu viel Druck machen und sprechen Sie mit den Erziehern, dass eine Anbahnung leichter ist, wenn Ihre Tochter erst einmal in Zweier-oder DreierSituationen in kleinen Schritten sich umstellt, ohne zeitliche Vorgaben oder Druck. Nicht alle Kinder sind für die großen Gruppen im Kindergarten geschaffen und man muss ein Kind auch nicht zwingen. Es soll ja Freude machen, mit anderen zusammen zu sein. Alles Gute und viele Grüße Dr. Barbara Saitner


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