Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Tochter 1 Jahr alt klammert viel und ist weinerlich

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Tochter 1 Jahr alt klammert viel und ist weinerlich

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Lieber Dr. Posth, Meine Tochter, 1 Jahr, hat seit eini. Wochen eine extreme Klammerphase. Egal wann und wo, sie klammert sich sehr oft an mich und will auf den Arm. Ich nehme sie dann auch jedes Mal hoch. In der Krabbelgruppe weint sie jedes Mal, wenn ein anderes Kind sie anfasst oder ihr was wegnimmt. Ich tröste sie dann. Die anderen Kinder reagieren nicht so weinerlich. Meine Tochter wurde ganz viel im Tragetuch getragen, wir haben sie nie weinen lassen, sie schläft bei uns. Jetzt meinen alle, sie sei ein verwöhntes Einzelkind und ich dürfte ihren „Marotten“ nicht so oft nachgeben. Das häufige Weinen bei Kontakt mit anderen Kindern sei auch unnormal.Ich sehe das anders, bin aber mal wieder alleine auf weiter Flur. Papa übernimmt, wann immer die Zeit es zulässt, die Körperpflege;darf inzw. auch mal in den Tagschlaf begleiten. Sonst ist sie auch neugierig und erkundet alles. Finden sie ihr Verhalten unnormal? Oder ist das nicht nur eine Phase, die sich bald gibt? Danke und Gruß! May


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe May, Ihre Tochter befindet sich in ihrer Entwicklung jetzt am ?Übergang von der primären Bindung zur Loslösungsphase (Bindung und Loslösung sind Begriffe, die Sie im gezielten Suchlauf erklärt finden). Die Kinder in diesem Stadium alle verstärkt anhänglich, so als hätten sie "Angst vor ihre eigenen Courage." Mit Verwöhntsein hat das überhaupt nichts zu tun. Nimmt die Loslösung zu, die idealerweise über den Vater stattfindet, dann hört die Anhänglichkeit langsam wieder auf. Also eine Phase, wie Sie schon richtig bemerkt haben. Die Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Kindern sind ebenfalls reine Entwicklungszeichen. Kleinkinder in diesem Alter können nur sehr schwer konstruktiven Kontakt zu anderen Kinder herstellen. Fast immer ist es über kurz oder lang ein konkurrierendes Treiben, wobei das stärke Kind gut wegkommt und das schwächere Probleme bekommt. Erst mit 2 bis 3 Jahren entwickeln die Kinder echte soziale Interessen zu Gleichaltrigen. Viele Grüße.


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