Frage: Stillen und Durchschlafen

Hallo Dr. Posth, unsere 16 Monate alte Tochter wird nachts 5-6 mal wach und möchte dann gestillt werden. "Ihre" nächtliche Brustentwöhnung haben wir aufgrund sehr starken Protestes (Schreihen bis zur Erschöpfung, kurzes Nickerchen, Weiterschreien) abgebrochen. Wir haben es uns nun angewöhnt sie beim ersten nächtlichen Aufwachen ohne Stillen zu beruhigen. Das klappt einigermaßen und verlängert auch die Intervalle zum nächsten Wach-werden beträchtlich. Als Signal, daß sie nun nicht die Brust bekommt, geht mein Mann zuerst zu ihr und ich folge (von ihm alleine läßt sie sich nicht beruhigen). Ist dies für unsere Tochter nachvollziehbar? Wir tun dies nun seit ca. 2 x 3 Wochen (dazwischen war sie krank & wir haben ausgesetzt), aber ein Lerneffekt stellt sich nicht ein. D.h. sie schreit immer noch mind. 15 Minuten. Ich mache mir Sorgen, daß sie einen "Schaden" davonträgt, wenn wir sie über so lange Zeiträume immer einmal in der Nacht ärgern. Wie ist Ihre Meinung dazu? Tanja

Mitglied inaktiv - 28.05.2007, 13:02



Antwort auf: Stillen und Durchschlafen

Liebe Tanja, die Mütter der Still-Liga würden antworten, jedes Kind stillt sich von alleine ab und ein Versuch, es früher abzustillen ist nicht naturgemäß. Dieser Anspruch an die Säuglingsernährung läßt sich meines Erachtens nicht aufrecht erhalten. Ihre Tochter ist ein gutes Beispiel unter zahllosen. Aber je später man mit der Brustentwöhnung in der nacht anfängt, desto schwieriger wird es. Gewohnheitsaspekte und auch zunehmende Verständnisfähigkeit der Zusammenhänge (Mama ist ja da, warum bekomme ich nicht die Brust?) erschweren das Manöver zusehens. Inkonsequenzen im elterlichen Verhalten tun ein Übriges. Leider haben Sie aber jetzt nur noch diese eine Möglichkeit, ihrer Tochter das Trinken an der Brust auch in der nacht abzugewöhnen. Im wütenden Protest wird das Kind einen Großteil seiner emotionalen Belastung los. Nur alleine lassen dürfen Sie Ihre Tochter nicht. Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung sind auch für ein Kleinkind Gefühle mit hohem Streßfaktor und maximaler Belastung. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 29.05.2007



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