Susan1312
Guten Abend, ich habe heute eine Frage zum Thema Selbstständigkeit! Meine Tochter wird in zwei Tagen vier Jahre und ich merke, dass sie nicht alleine spielen kann! Sie braucht mich immer. Es gelingt ihr leider nicht sich alleine in ihrem Zimmer zu beschäftigen. Ich habe schon diverse Versuche gestartet, z.B. ich spiele mit ihr und gehe dann mit Ankündigung: Ich muss das oder das machen, raus! Oder ich habe eine Sanduhr gestellt (10minuten) und gemeint wenn sie durchgelaufen ist darf sie mich rufen. Doch leider keines der Versuche funktioniert. Wie schaffe ich es, dass sie mehr alleine für sich spielt! In der Kita funktioniert das super. Aber sobald sie in meiner Nähe ist, geht alles nur mit mir. Auch kann sie es nicht leiden, wenn z.b. ich mich mit anderen unterhalte. Leichter ist es, wenn andere Kinder dabei sind. Aber sind wir z.b. mit unserer oms unterwegs, dann wird sie richtig traurig und zieht sich zurück und weint oder wird wütend. Es ist am Wochenende so weit gekommen, dass meine Mutter zu Besuch war und wieder gegangen ist, da sich meine Tochter total von ihrer Anwesenheit gestört gefühlt hat. wie kann ich damit umgehen? was ist der richtige Ansatz? Ist es vielleicht eine Phase und gehört zu diesem alter dazu? Ich freue mich auf ihre ehrliche Rückmeldung! Ich wünsche ihnen schöne Weihnachten.
Guten Tag, Vierjährige halten sich meist noch sehr gerne in der Nähe der Eltern auf. Vor allem das Alleinespielen im Kinderzimmer ist unbeliebt, weil Vierjährige oft noch nicht gerne alleine sind. Vielleicht können Sie versuchen, Ihre Tochter zum Alleinespielen anzuregen, während Sie beide in einem Raum sind. Motivieren Sie sie für Spiele, mit denen Vierjährige sich bereits gerne alleine beschäftigen. Manche Kinder mögen malen oder puzzeln. Möglicherweise spielt Ihre Tochter auch gerne mit einer Puppe. Dann kann sie Sie immer mal wieder ins Spiel einbeziehen, aber Sie können das Spiel auch immer wieder verlassen. Kinder fühlen sich oft nicht genügend beachtet, wenn Eltern sich mit anderen Erwachsenen unterhalten. Sie bekommen dann ja auch deutlich weniger Beachtung. Das ist jedoch eine Erfahrung, die Vierjährige bereits zu akzeptieren lernen können. Ihre Mutter sollte nicht gehen, weil Ihre Tochter sich von ihr gestört fühlt. Ihre Tochter muss lernen, dass Mutter und Oma sich sowohl mit ihr beschäftigen als auch miteinander. Das nennt man Triangulierung. Die Beziehungsgestaltung zu dritt ist anspruchsvoll und muss von Kindern erst gelernt werden. Unterstützen Sie Ihre Tochter dabei, indem Sie sie spüren lassen, dass Sie sie grundsätzlich sehen, dass Ihre Aufmerksamkeit jedoch nicht immer ausschließlich auf sie gerichtet ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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