Cynthiaaa
Guten Tag Im Moment pflegen wir (wie wohl die meisten) keine physischen sozialen Kontakte mehr, was bedeutet, dass unser Baby (5 Monate) nur noch mich und meinen Mann sieht (Geschwister hat sie keine). Vorher war ich mit ihr jeweils einen Tag pro Woche alleine zuhause, die restlichen Tage waren wir jeweils unterwegs und trafen Freunde oder Familie, oft (nicht immer) mit Kindern. Wie wirkt sich dies nun auf ihre Entwicklung aus, dass dies (ev. ja auch für längere Zeit) nun plötzlich wegfällt? Was können wir tun, um dies irgendwie zu "kompensieren"? Vielen Dank!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, das ist eine spannende Frage auf die ich schon gewartet habe. Eine vergleichbare Situation hat es noch nicht gegeben, dass wohlwollende Eltern Kontakte abbrechen müssen. Die Kinder werden je nach Alter reagieren. Ihr Kind wird einen Unterschied merken, ihn aber eher "stirnrunzelnd" zur Kenntnis nehmen. Es hat sich einfach was geändert. (Je nach Alter kann man schon was erklären und miteinander bedauern.) Trotzdem würde ich versuchen, z.B. über Spaziergänge, Fenstergucken, evtl. Garten erkennbar zu machen, dass es noch andere Menschen und auch Kinder gibt. Skypen u.ä. kann man versuchen, wird von den Kinder sehr unterschiedlich "verstanden" und angenommen. Meiner Ansicht nach werden wir ein Pendelsystem bekommen, um ausreichenden Schutz und ausreichende Immunisierung der Bevölkerung zu erreichen. Das würde bedeuten, dass es immer wieder Lockerungen und Verschärfungen geben wird und wir ziemlich kreativ sein müssen, das physisch und seelisch zu schaffen. Und das gilt genauso für die Erwachsenen. Auch für uns kann die neue Situation, die Enge, der enge familiäre Kontakt usw., Beschränkungen verschiedener Art, belastend werden. Also machen wir uns auf die Suche und tauschen uns aus über das, was sich bewährt und hilfreich ist. Dr.Ludger Nohr
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