Mitglied inaktiv
Hallo alle miteinander, lieber Herr Dr. Posth. Mein fast 2 1/2 jähriger Sohn masturbiert seit einigen Wochen regelmäßig und wie die "Großen". Obwohl es noch ein Windelkind ist, versteht er es geschickt, sich durch Druck von außen (Saftflasche o. dgl.)Lustgefühle zu verschaffen. Das Ganze geht mit Stöhnen, glänzenden Augen und heftigen Bewegungen einher. Oftmals läßt er sich nicht mal unterbrechen und sagt dann nur "Mama, noch ein bißchen kitzeln". Ich bin zwar etwas erstaunt über das frühe Alter, aber insgesamt habe ich die Sache bislang recht locker gesehen. Probleme macht mir allerdings der Druck von außen. Obwohl das eigentlich ein völlig natürlicher Vorgang ist, steht man irgendwie als Außenseiter da. Scheinbar bemerkt niemand die Sexualität seines Kindes oder will sie einfach ignorieren. Auf jedenfall stoße ich einfach auf Unverständnis, wenn ich die Aktivitäten meines Kleinen erwähne. Ja, viele haben davon gehört, aber das eigene Kind? Selbst meine Mutter hat nach einem extremen "Kitzeltag" einmal empfohlen, mal zum Kinderarzt zu gehen. Mein Bruder und ich hätten "sowas" nie gemacht. Wie sehen Sie das? Sollte ich mir doch Sorgen machen? Viele Grüße und vielen Dank für Ihre kompetente Beratung. Simone und Jan Hendrik
Liebe Simone, die Frage der Sexualität im Kleinkindesalter ist sicher noch eine offene. Sagen wir lieber: wieder eine offene, seitdem nämlich klargeworden ist, daß Ödipuskomplex oder das später hinzugedichtete Pendant für Mädchen(Elektra-)von S.Freud allein aus den rückwärts gerichteten Fallanalysen längst erwachsener Patienten abgeleitet worden ist. Eine Studie oder Beobachtung zum Sexualverhalten von Kleinkindern hat Freund jedenfalls nicht gemacht. Trotzdem hat sich seine Ansicht hierzu hartnäckig bis heute gehalten. Mit zwei bis drei Jahren gibt es strukturelle Veränderungen im kindlichen Gehirn, die sich auf das Sexualverhalten und die Geschlechterprägung auswirken. Das hat sicher seinen natürlichen Sinn, denn das passierte schon, als die Menschen noch das Rad und das Feuermachen erfanden! Aber das ist Philosophie. Also Kinder entdecken ihr Geschlecht und ihren Geschlechtstrieb irgendwann in dieser Alterspanne. Sie gehen alle unterschiedlich damit um. Unsere Kulter zwingt uns Erwachsenen ein normiertes Reagieren und Verhalten auf, damit umzugehen. Jeder wird da seine persönliche Toleranzgrenzen spüren. Fragen sie hundert Leute, wie man damit umgehen soll, und sie werden hundertfünfzig Antworten bekommen. Darunter sind auch Psychologen, Ärzte, Pfarrer und Kulturgeschichtler. Mit anderen Worten, handeln Sie mit Ihrem Kind so etwas aus wie, wann kannst du das tun, auf welche Weise ist es schön, etc. Aber machen sie Ihrem Kind langsam und mit aller Behutsamkeit klar, daß es in unserer Gesellschaft Schamgrenzen gibt, ob Sie selbst die nun sinnvoll finden oder nicht. Warum? Erstens weiß das Kind nicht, warum viele der anderen Menschen auf sein eigenes (lustvolles!) Tun so merkwürdig reagieren und es schließlich ablehnen. Zweitens reagieren manche Erwachsenen ganz falsch, wenn sie sexuelles Handeln bei Kindern sehen und erleben und fühlen sich vielleicht irgendwie herausgefordert. Entschuldigen sie, wenn ich das so offen sage, aber leider gibt es ja sexuelle Übergriffe von Erwachsenen an Kindern, die sich auf die sexuelle Zukunft dieses Kindes verheerend auswirken können. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bißchen helfen. Viele Grüße
Mitglied inaktiv
Hallo Simone, sei mir nicht böse, aber außenstehend kommt das für mich so rüber als ob er sich nicht erfahrene Zärtlichkeit anderweitig holen muß?! Versteh mich nicht falsch, es war nur der Eindruck den ich beim lesen hatte. Auch habe ich noch nie etwas von so früher Masturbation gehört, zumindest nicht in dem Maße wie dein Sohn das macht. Von meinem Großen (auch fast 2,5 J.) kann ich nur berichten, daß er sich den Penis ellenlang zieht und sehr interessiert ist, aber er zieht halt nur und wenn er ihn eingehend betrachtet hat sind andere Sachen wieder interessanter. Um ehrlich zu sein, ich wäre wohl auch ziemlich befremdet von dem Verhalten deines Sohnes. Auch sehe ich ein Kind zunächst mal nicht als sexuelles Wesen, sondern als ein Mensch, der seine Sexualität im Laufe seines Lebens entwickelt und entdecken wird. Was nicht heißt, daß ich einem Kind nicht Lustempfinden zusprechen würde (Lust hat ja nicht zwangsweise was mit Sexualität zu tun). Bin gespannt, was der Experte dazu sagt... LG Lily
Mitglied inaktiv
hallo simone, unser sohn hatte das auch mal. das war kurz nachdem er keine windel mehr brauchte. ständig war er dabei, seinen pischermann zu befummeln, bis der richtig steif wurde. richtig exzessiv. es hat ihm offenschtlich gut getan *G* er war ca. so alt wie deiner, knapp 3 j. ich finde nichts dabei. wieso auch? wir haben allerdings abgesprochen, dass das fummeln nur zu hause schön ist, weil er es sich da viel besser gemütlich machen kann. hat er auch gleich eingesehen *G*. kein problem. die phase ging so plötzlich vorrüber, wie sie gekommen ist. trotzdem hat er seine hände öfter am pischermann, einfach so, als wollte er sich vergewissern, dass er noch da ist. kinder sind keine asexuellen wesen. take it easy :-). wer nichts sehen will, der sieht auch nichts. weia, ist unsere gesellschaft total verklemmt, oder was? lg e.
Mitglied inaktiv
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