Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mich beschäftigt im Moment die Frage, ob ich mein Kind in Punkto "Sauberkeitserziehung" nur beeinflussen (beschummeln) oder lenken darf oder ob es eine Beeinträchtigung ihrer Entwicklung ist, wenn ich ihr sage, daß wir das Geld für die Windeln sparen wollen, damit wir es für anderes ausgeben können. Nicht, daß ich ihr vorrechne und es erzwingen will, daß sie ohne Windel ist. Ich habe das Gefühl, daß sie aus Bequemlichkeit die Windel will. Lasse ich sie aus (nach kurzer Diskussion) geht sie den ganzen Tag auf die Toilette und es funktioniert. Den ganzen Sommer wollte sie (08/2000) keine Windel. Im Herbst hat sie mir erklärt, daß sie eine möchte, weil ihre Scheide sonst friert. Ist es nun o.k. wenn ich ihr gegen ihren Willen die Windel auslasse? Wenn sie dann auf Toilette war ist sie mächtig stolz, beim großen Geschäft ruft sie z.B. ihren Papi an um es ihm zu erzählen. Beeinflusse ich sie nun positiv oder zerstöre ich indirekt ihren eigenen Willen? Bitte helfen sie mir mein Gewissen zu beruhigen, denn ich bin hin- und hergerissen. Übrigens, wenn die Windel erst aus ist, will sie auch keine mehr haben und fragt auch nicht danach ... Danke für Ihre Arbeit hier im Forum!
Hallo, so ganz habe ich Ihr Vorgehen nicht verstanden, aber ich versuche einmal eine Antwort. Also das mit dem Geld, das können Sie noch auf lange Sicht vergessen, das versteht kein Kind. Ein Kleinkind kennt weder den tatsächlichen Wert eines Gegenstandes, noch den Wert von Geld. Das kommt erst langsam im Schulalter. Anosonsten ist es richtig, wenn Sie auf die Signale Ihrer Tochter hören. Ihre Befürchtung, im Genitalbereich zu frieren, können sie ihr nehmen, in dem Sie ihr ein besonders warmes Unterhöschen anziehen. Dafür braucht sie keine Windel. Ihren Stolz bei erfolgreichem "Geschäft" auf der Toilette sollten Sie natürlich positiv verstärken, aber nie mit Übertreibung, die ihr einredet, es unbedingt immer wieder so machen zu müssen. Sie soll es freiwillig und für sich selbst machen. Viele Grüße
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