Kastanie89
Hallo Frau Henkes, mein Sohn wurde vor kurzem 3. Ich habe Ihnen im Herbst schon mal geschrieben als wir mit der Schnullerfee gescheitert sind und ihm den Schnuller nachts zurück gegeben haben. Nun ist vor 2 Wochen der Schnuller kaputt gegangen (durchgebissen) und wir haben ihn nicht ersetzt sondern ihm erklärt, dass es diesen Schnuller nicht mehr zu kaufen gibt und dass so ein Schnuller wenn man alle Zähne hat und schon "so groß ist" irgendwann kaputt geht. Er hat in dieser Nacht stundenlang gebrüllt, wir haben ihn ruhig versucht zu beruhigen. Den kaputten Schnuller will er nicht hergeben/eintauschen. Er versucht das verbliebene Saugteil im Mund zu behalten und läuft ständig mit dem kaputten Ding rum. Er hat ständig Wutanfälle von morgens bis abends und ist ständig angespannt. Ob das nur mit dem Schnuller zusammen hängt ist fraglich. Was sollen wir nur tun? Sollen wir den kaputten Schnuller gegen seinen Willen wegwerfen oder ihm diesen weiterhin überlassen? Natürlich erinnert das kaputte Teil ihn ständig an den Verlust. Schaden wir ihm sehr mit dem "Schnullerentzug", da er ja offensichtlich nicht bereit ist? Nach unserer Inkonsequenz im Herbst sind wir völlig ratlos. Wir wollten einfach diese "natürliche" Chance des kaputt Gehens nutzen... Die Tage sind unerträglich, abends schläft er irgendwann erschöpft ein. Vielen Dank!!!
Guten Tag, mir scheint es auch fraglich, ob die häufigen Wutanfälle wirklich mit dem kaputten Schnuller zusammenhängen. Das würde ja bedeuten, dass Ihr Sohn sich gezielt vornimmt, den ganzen Tag wütend zu sein, weil sein Schnuller weg ist, solange bis Sie ihm einen neuen geben. Das ist so kaum vorstellbar. Ihr Sohn ist in dem Alter, wo Kinder oft intensiv und heftig ihre Macht erproben und Grenzen testen. Auf diesem Gebiet müssen sie auch Erfahrungen sammeln, um ein stabiles Selbst zu entwickeln. Dazu gehört aber, dass die Kinder nicht nur ihre "Macht" ausleben (das auch) sondern im Gegenteil auch deren Begrenztheit und das Anpassen an Regeln, die die Eltern setzen, erfahren. Das sind schwierige Lernprozesse, die oft lange dauern, weil Frustrationstoleranz und Antizipation von Folgen des eigenen Tuns noch nicht sehr weit entwickelt sind. Dreijährige können aber auch lernen, dass sie nicht die ganze Familie mit ihren Wutanfällen unter Druck setzen können, ohne dass es dafür Konsequenzen gibt. Den Schnullertorso würde ich Ihrem Sohn lassen. Das ist für ihn besser als gar kein Schnuller. Den Verlust spürt er ja nicht über das, was er noch hat, sondern über das, was ihm fehlt. Begleiten Sie Ihren Sohn dabei. Für ihn ist es traurig und dafür können Sie Verständnis zeigen. Vielleicht findet er schnell ein Ersatzobjekt wie Daumen oder Kuscheltier. Für Ihren Sohn ist es wichtig, dass er spürt, dass Sie zu Ihren Maßnahmen stehen, egal, was Sie nun beschließen. Sie können ihm einen neuen Schnuller kaufen, weil Sie die Situation nicht aushalten oder bei dem jetzigen Plan bleiben. Sie benötigen in jedem Fall die liebevolle Klarheit, die mein Kollege in nebenstehendem Text bespricht. Dann können Sie für Ihren Sohn eindeutig, einschätzbar und verlässlich sein. Um was es dann genau geht, ist im Einzelfall oft gar nicht so wichtig. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Ähnliche Fragen
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter ist sieben Monate alt. Der anfangs segenreiche Schnuller macht nun mir und ihr das nächtliche Schlafen schwer, immer öfter weint sie, weil er rausgefallen oder von ihr selber rausgespuckt oder -gewurschtelt wurde. Sie scheint richtig süchtig danach zu sein. Trotz schlafen im Elternbett und dem Bere ...
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, meine Tochter ist sieben Monate alt. Der anfangs segenreiche Schnuller macht nun mir und ihr das nächtliche Schlafen schwer, immer öfter weint sie, weil er rausgefallen oder von ihr selber rausgespuckt oder -gewurschtelt wurde. Sie scheint richtig süchtig danach zu sein. Trotz schlafen im Elternbett und dem Bere ...
Guten Morgen Dr. Posth, mein Sohn ist 22 Monate alt, sehr lebhaft und aufgeweckt und nimmt seit langem den Schnuller. In den letzten MOnaten kam es immer wieder vor, dass er über längere Zeiträume (mehrere Stunden) nicht mehr nach dem Schnuller verlangte. Seit ca. 2 Wochen aber verlangt er wieder danach und zwar fast permanent. Ich würde ihm ...
sehr geeherter Dr. Posth! Meine große Tochter ist 20 1/2 Monate alt und "Schnullersüchtig". Am liebsten hätte sie ihn den ganzen Tag. (Hat sie teilweise auch). Es gelingt mir aber nicht, ihn ihr weg zu nehmen. Nun meine Fragen: Ab wann und wie sollte man ihr den Schnuller abgewöhnen. Ein weiteres Problem: die kleine ist 4 Monate und hat auch den S ...
Hallo Herr Dr. Posth, Wir wollen unserer Tochter (am 01.07. 3 Jahre alt) den Nuckel abgewöhnen, weil die Kieferorthopädin festgestellt hat, , das schon ein geringer offener Biss zu sehen ist.Das Problem ist, das sie sehr an ihrem Nuckel hängt und sich ohne ihn oftmals nur sehr schwer beruhigen kann und unausstehlich ist. Sie braucht ihn oft,wenn s ...
Hallo Herr Dr. Posth, die Kinderzahnärztin meint, ich soll meiner Tochter (2) den Schnuller abgewöhnen, da sich der Kiefer bereits verformt. Sie hat mir eine Mundvorhofplatte gegeben, die als Schnullerersatz dienen und den Kiefer regulieren soll. Meine Tochter nimmt sie aber nicht als Schnullerersatz an, sie kann ja auch nicht daran saugen. Mei ...
Hallo Herr Dr. Posth, ich habe eine Frage bzg. des Schnullers u.d. Abgewöhnung.Mein Sohn (wird im Mai 3) hat vor 3 Tg. seinen Schnuller aus eigener Reaktion in einem Trotzanfall weggeworfen.Daraufhin war der Schnuller natürlich weg.Ich hatte ihn schon mehrmals darauf vorbereitet,wenn er ihn wieder wegwirft (kam schon mehrmals im Trotz vor),da ...
Sehr geehrter dr.Posth, unserer To. gerade 4J.geworden, braucht noch ihren Schnuller zum Einschlafen und nachts. Sie wacht auch nachts auf u. kann ihn dann nicht finden, wird sofort laut. Schläft mit ihrer Schwester(fast 2J) im Zimmer. Wir haben auch schon die Schnullerfee kommen lassen aber es brachte nichts. Sie geht seit 3 Mo in den Kiga und bek ...
Hallo! Meine Tochter ist 24 Monate alt, vor 5 Monaten kam ihr Bruder zur Welt. Seitdem ist ihr Schnuller ihr ständiger Begleiter. Es wurde immer schlimmer, jetzt hat sie ihn praktisch 24 Stunden am Tag im Mund, unterbrochen nur durch essen oder wenn sie mit mir redet. Sonst immer der Schnuller dabei! Überall! Beim Spazieren gehen, beim Einkaufen, ...
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, noch einmal erbitte ich Ihren hochgeschätzten Rat. unser Sohn wird Ende Dezember nun 4 Jahre.Er hängt noch extrem an seinem Schnuller, kann ohne ihn abends und in der Nacht nicht einschlafen. Mittagspause haben wir nun geschafft, ohne. Nun raten Sie, am 4.Geburtstag zur Entwöhnung.Wie ist das durchzuführen? Unser Soh ...
Die letzten 10 Beiträge
- Schulfrust
- Fiktion
- Kindergarten ab wann?
- Kleinkind 19 Monate Trennung Trauma?
- Nicht ohne seinen Bus
- Nachahmen von Problemverhalten
- Wie viele Hobbies für eine 6 jährige?
- Selbstständigkeit Kleinkind
- Kind wird in Krippe von anderen gehauen, gebissen, an den Haaren gezogen
- Kleinkind lässt sich nur von Papa versorgen