Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schlafverhalten 20 Monate

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schlafverhalten 20 Monate

Happymami2701

Hallo liebes team, hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Mein kleiner, 20 monate hat bis vor zwei wochen gut geschlafen, er ist alleine eingeschlafen, mittags wie abends. Wir haben ihm seine abendflasche im bett gegeben, ins bett gelegt, kuss, gute nacht und rausgehen. Es hat nie theater gegeben. Vor zwei wochen, von heute auf morgen wollte er einfach nicht mehr allein einschlafen, das kannten wir gar nicht. Er weinte soo stark, dass wir bei ihm bleiben musste bis er eingeschlafen war. Das ist auch nach wie vor so, er klammert sich schon an mich sobald ich ihn ins bett legen will und sagt schon "mama", so quasi: lass mich nicht allein. Dann müssen wir bis er eingeschlafen ist bei ihm bleiben, (dauer zw. 30-60min)ansonsten gibts geschrei, aber richtig. Ich hab einfach so wenig geduld, das ich mich so ewig zu ihm setzte, da wir ein großes haus mit garten haben und ich diese zeit eig. Für arbeit nutzen möchte. Er würde nicht allein einschlafen und wie lassen ihn auch nicht schreien! Wenn er in der nacht wach wird, was jede nacht der fall ist, will er unbedingt zu uns, zeigt schon auf die tür und will zu uns ins bett. Allerdings kann ich einfach nicht gut schlafen wenn er bei uns liegt und ich will ihm das gar nicht angewöhnen. In der nacht macht er auch ziemlich theater, strampelt mit den füßen und schreit, das war sehr sehr selten, vorher. Haben Sie tipps? Ist das eine phase mit 20 monaten? Meinen Sie, ein größeres bett (ohne gitter) könnte uns helfen? Danke!!


Hallo, ich würde sagen, Sie hatten bisher Glück und sind jetzt da angekommen, wo viele Eltern schon viel früher sind. Was auch immer der Grund ist (in der Regel ist es ein Missverhältnis von Erlebnissen und deren Verarbeitungsmöglichkeiten), braucht Ihr Kind jetzt die Sicherheit Ihrer Anwesenheit. Das ist Teil der Entwicklung, oft eine Phase die wiederkehren kann, und es ist unser Job als Eltern, den Kindern diese Verlässlichkeit zu bieten. Sie brauchen sie mal mehr und mal weniger, und als Eltern kann man darauf reagieren. Und je mehr Sie hoffen, dass es schnell geht oder die Phase vorbeigeht, desto mehr muß und wird sich Ihr Sohn an Ihnen festhalten (umgekehrt: Je selbstverständlicher Sie da sind, desto beruhigender ist es für Ihren Sohn). Versuchen Sie diese Zeit miteinander zu geniessen und wertzuschätzen. Sie geht schnell und unwiederbringlich vorbei. Für die Nacht würde sich ein Beistellbett eignen, in dem er nahe sein kann, ohne dass sie sich zu sehr stören. Auch an der nächtlichen Unruhe können Sie erkennen, dass ihn eine Menge beschäftigt, das er z.Zt. nicht alleine bewältigen kann. Kinder fügen sich nun mal nicht in unser Funktionssystem ein. Das kann man störend finden, man kann es aber auch als Hinweis nutzen. Dr.Ludger Nohr


Sermincik

Hallo Happymami, vielleicht darf ich dir aus meiner Erfahrung berichten.Mein Sohn (2,5 Jhr) schläft seit er 2 Jhr alt ist im eigenen Zimmer (Schlaf u Kinderzimmer werden durch ein Flur getrennt). Er darf wann immer ihm danach ist zu uns ins Bett (momentan passiert das ca 2 Mal die Woche). In manchen Nächten ruft er nach uns (wenn wir dann zurück rufen ob er zu uns kommen mag bleibt er oft liegen und schläft direkt weiter). In manchen Nächten klettert er einfach zu uns ins Bett ohne das wir es bemerken. Früher als er bei uns im Schlafzimmer sein Bett hatte durfte er auch stets zu uns ins Bett und ich habe mir von allen Seiten anhören müssen dass er sich daran gewöhnt und wir ihn nicht mehr loswerden usw. Aber das stimmt einfach nicht. Je mehr seine Forderungen nach Nähe erfüllt wurde, desto selbstbewusster wurde er. Ich begleite meinen Sohn auch heute noch jeden Abend in den Schlaf. Dazu lesen wir gemeinsam ein Buch und kuscheln anschließend bis er eingeschlafen ist, auch das ist absolut selbstverständlich für mich und ich genieße es ja auch. Bitte verwehre deinem Kind nicht deine Nähe aus Sorge er würde dann zu sehr klammern. Du bist seine Heldin und in deiner Nähe fühlt er sich am wohlsten. Schöne Grüße Sermin


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