Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Schlaf

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Schlaf

Efeu1889

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Hallo, Tochter, 21 Monate, bindungsorientierte Erziehung, stillen, tragen, Familienbett, hat noch nie durchgeschlafen. Erst nur mit stillen eingeschlafen (alle 1-1.5 Std wach) Dann Schlafberatung mit 14 Monaten: Abstillen und ihr beibringen ohne stillen ein- und weiter zu schlafen. Weinen der Tochter ausgehalten, aber nie alleine gelassen, immer bei ihr im Bett gesessen, geredet, gestreichelt etc. Stillen durch Wasser -Nuckelflaschen ersetzt (leichte Besserung nur noch alle 2-3 Std wach). Problem: inzwischen braucht sie 3 volle Flaschen Wasser für jedes ein- und wieder einschlafen nachts (erst nur eine, dann zwei...), selbst danach Geschrei, das sie mehr will. Dann hilft nur noch Arm und schuckeln. Ich kann das nicht mehr leisten. Mein Plan: eine Flasche Wasser zum einschlafen und wenn sie nachts wach wird (um auszuschließen das sie einfach nur Durst hat) und ansonsten den Protest und das weinen aushalten bis sie einschläft. Natürlich immer bei ihr bleiben, streicheln, reden etc. Mittagsschlaf auf 45 Minuten kürzen statt 1.5 Stunden, damit sie wirklich müde ist. (Weil nachts auch oft 1.5 Stunden wach) Zweites Problem: vor 4 Wochen kam ihr Bruder zur Welt, ich habe Angst sie jetzt zu überfordern wenn ich etwas an der Schlafsituation ändere oder das sie das auf den Bruder bezieht... kann ich die Veränderung jetzt schon durchführen oder lieber warten und ist mein Plan in Ordnung oder gefährde ich unsere Bindung? Danke! Viele Grüße Efeu


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Hallo, Sie haben ganz Recht, das ist jetzt kein optimaler Zeitpunkt für große Veränderungen. Ihre Tochter wird durch die neue Situation auch verunsichert sein, nicht sicher sein, wieviel Platz noch für sie bleibt. Aber ob Sie damit die Bindung belasten liegt nicht an einer einzelnen Handlung, sondern an der Gesamtsituation miteinander, an dem Austausch und der Spürbarkeit der Zuneigung im Alltag. Ich glaube, dass die Kinder (zumindest mit der Zeit) spüren, wenn man an seine Grenzen kommt und sie ehrlich einführt. Das mag zwar im Moment "ärgerlich" sein, nicht all das zu bekommen, was man als Kind will, wird aber nicht als bindungsbelastend erlebt, wenn der/die Gegenüber "liebevoll klar" bleiben. Es hilft ja Niemandem, wenn Sie zunehmend ausgelaugt und dünnhäutig werden, weil Sie ständig Ihre Grenzen überschreiten. Hilfreich ist auch, nicht so viel auf einmal zu verändern, sondern sich Schritt für Schritt vorzuarbeiten. Beginnen Sie mit der Verkürzung des Mittagsschlafs..... . Und geben Sie allen Zeit, diese neue Situation zu adaptieren. Dr.Ludger Nohr


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