Alf@87
Guten Morgen Frau Henkes, unsere Tochter wird im nächsten Monat 13 Jahre alt. Dafür, dass sie sich in der Pubertät befindet, ist sie ansich recht friedlich. ABER Unser Hauptproblem... , mal abgesehen von den üblichen Stimmungsschwankungen und den dazugehörenden "netten" Antworten auf normale Fragen der Alltags, was mich manchmal auch an den Rande der Verzweiflung bringt - war sie doch immer ein ganz ganz liebes Mädchen bisher, ... ist das Bummeln und Trödeln! Abends ist das Ziel spätestens(!) um 20.30 Uhr im Bett zu sein (6.15 Uhr muss sie aufstehen). Die Realität: 21.00 Uhr bis manchmal 22.00 Uhr (!!) ist sie tatsächlich im Bett! Sie brauchte und braucht immer recht viel Schlaf-was aktuell nach eigenen Aussagen natürlich überhaupt nicht stimmt-Naja, ich sehe es an ihren Augen, dass es doch stimmt. Sie schafft es, wie ist mir ein Rätsel, 1h-1,5h im Bad zu verbringen und wirr durch die Wohnung zu laufen... Früh das gleiche Problem. Die Regel: 15 min. zum Anziehen und Bad, 15 min. für Frühstück und Brotdose in die Mappe stecken, 15 min. fertig machen zum losgehen. 6.15 Uhr wecke ich sie, und sie schafft es nicht pünktlich um 7.10 Uhr am Auto zu stehen! Bekäme sie mehr Zeit, z.B. durch früheres Aufstehen, würde sie die genauso verbummeln. Sie hat allgemein dieses Zeit-Problem. So lange ich denken kann, rede ich sie solle sich beeilen etc. Es ist aber nicht so, dass sie unfähig dazu ist. Wenn sie wirklich will, geht es schon. Nur will sie offensichtlich nie. Und schon gar nicht, wenn mai es ihr sagt! Sie kommt prinzipiell 5-15 Minuten zu spät. Zum Unterricht kam jedoch, wie durch ein Wunder, noch nicht einmal zu spät! Ich habe sie auch schon einfach machen lassen, um zu sehen was passiert. Mal ist Hektik, Panik, Stress - auch zu spät kam sie (z.B. zum Training oder zur Musikschule). Sie hat da offensichtlich ein dickes Fell. Es ändert sich nicht. Sie ist zielstrebig, fleißig, ordentlich und zuverlässig geht aufs Gymnasium...Das passt doch gar nicht zusammen? Oder doch? Wie schaffe ich es, dass sie pünktlich ist und nicht ständig die Zeit vertrödelt? Zumal sie sich in der Pubertät ja weniger sagen lassen als zuvor! Dieser Thema ist bei uns seit Jahren der Dauerbrenner und extrem nervenaufreibend. Zur Info: Ich habe noch eine 2. Tochter (5 Monate) und mein Mann ist kaum da - Montagearbeiter. Vielen Dank im voraus.
Guten Tag, das ist ein ganz typischer Adoleszenzkonflikt. Ihre Tochter lässt Sie (vermutlich sogar unbewusst) "auflaufen". Auch wenn dieses Thema Sie bereits lange beschäftigt, ist es doch an der Zeit, dass Ihre Tochter lernt, die Verantwortung für ihre Zeit selber zu übernehmen. Wenn es ihr wichtig ist, schafft sie es ja. Bisher kennt sie es so, dass Sie sie drängen, damit sie pünktlich ist, d. h. Ihre eigenen Möglichkeiten, das allmählich in den Griff zu bekommen, werden gar nicht abgerufen. Besprechen Sie das - am besten gemeinsam mit dem Vater - mit ihr. Sie wecken sie, falls sie das noch will; um 7.10 Uhr fährt das Auto - nicht später. Es wäre wichtig, dass Ihre Tochter diese Änderung als positiv empfinden kann. Sagen Sie ihr, Sie hätten darüber nachgedacht, dass sie zu alt sei, um von Ihnen gedrängt zu werden. Wenn Ihre Tochter die Änderung als neues Druckmittel empfindet, wird es nicht gelingen. Sie sollte es als Schritt zu mehr Autonomie und Eigenverantwortung empfinden können. Dann wird sie es bestimmt schaffen. Ein paar wenige Verspätungen sind zu verkraften. Dann werden auch andere, z.B. Lehrer/innen, dafür zuständig sein, Ihre Tochter zu kritisieren. Für Sie kann das eine Enlastung in der pubertär angespannten Beziehung sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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