Hallo Frau Henkes,
bei meiner 11jährigen Tochter beginnt langsam die Pubertät mit ihren körperlichen Veränderungen. Sie wurde schon vor längerer Zeit darüber aufgeklärt, was passiert und warum. Nun tut sie sich sehr schwer diese körperlichen Veränderungen zu akzeptieren. Sie weint öfters, weil die Brust anfängt zu wachsen und äußert deutlich, dass sie das nicht will. Jede neue Veränderung, wie z.B. das Auftauchen einer neuen Ader an der Brust, die sichtbar wird sorgt für Tränen.
Sie fragte schon, ob man das nicht alles nicht Aufhalten kann. Sie gehört in ihrer Klasse nicht zu den Mädchen, die schon am sichtbarsten entwickelt ist. D.h andere sind bereits viel weiter. Vor dem Beginn der Periode hat sie jetzt schon große Angst, obwohl sie über den Verlauf theoretisch Bescheid weiß.
Wie können wir sie gut dabei unterstützen, den Prozess der Pubertät anzunehmen? Vielen Dank für Ihre Ratschläge.
Viele Grüße
von
Ally79
am 10.08.2023, 08:05
Antwort auf:
Akzeptanz der Pubertät
Guten Tag,
das Einsetzen der Pubertät ist für viele Mädchen eine Phase großer Unsicherheit und Beunruhigung. Gerade wenn die körperlichen Veränderungen so früh einsetzen, sind die Mädchen darauf noch gar nicht eingestellt. Das theoretische Wissen hilft in dieser Phase nur begrenzt. Sprechen Sie mit Ihrer Tochter darüber, was diese körperlichen Veränderungen für ihre Weiblichkeitsentwicklung bedeuten. Sollte Ihre Tochter mit der Periode ein Bild von Blut und Schmutz verbinden, hilft ihr vielleicht das Bild eines inneren Schatzes, der sich allmählich zeigt. Den haben nur weibliche Wesen und er schafft einzigartige Möglichkeiten, die auch nur Frauen haben. Vermitteln Sie Ihrer Tochter, dass ihr Körper und ihre Gefühle in dieser Phase nicht immer gleich reagieren. Es ist also völlig in Ordnung, wenn sie noch kindlich ist, obwohl ihre Brust wächst.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Ingrid Henkes
von
Ingrid Henkes
am 10.08.2023