Sonnschein21
Hallo, benötigen mal Ihre Hilfe. Seit ein paar Monaten hat es plötzlich angefangen, dass unsere Tochter 6(damals noch 5) jeden Morgen beim in den Kindergarten bringen geweint hat. Wir haben sie trotzdem nicht mit nach Hause genommen und sind konsequent geblieben. Dies hat sich mittlerweile gegeben. Etwas später hat es angefangen, das sie bei Kindergeburtstagen ebenfalls nicht bleiben wollte, obwohl sie alle Kinder kennt. Sie weinte dann schrecklich und wir haben sie dann mit nach Hause genommen. Leider möchte sie seitdem nirgends mehr alleine bleiben, obwohl sie ihr Spielkameraden und Eltern alle lange und gut kennt. Vor dieser „Phase“ war das kein Problem, selbst eine Übernachtung ging problemlos. Jeden Tag hat sie damals gefragt, wann sie wieder irgendwo hin darf und jetzt blockt sie alles ab und geht nur, wenn jemand mitgeht und bleibt. Zudem kommt sie aktuell fast jede Nacht zu uns ins Bett, weil sie nicht wieder einschlafen kann, wenn sie aufwacht, bei uns geht das dann aber problemlos. Wir haben außer der Großen noch eine kleinere Tochter mit knapp 3 Jahren. Woher kommt dieses Verhalten und was können wir tun? Vielen Dank!
Guten Tag, ich vermute, dass es keinen konkreten Anlass für das Verhalten Ihrer Tochter gibt. da Sie nichts darüber schreiben. Im Laufe der Kinderentwicklung gibt es immer wieder Zeiten, in denen Kinder sich in besonderem Maße mit ihren Ängsten auseinander setzen müssen. Diese Ängste sind häufig unbewusst und werden im Traum verarbeitet. Das sind dann oft auch Zeiten heftiger Alpträume. Kinder erwerben täglich neues Wissen, lernen Neues kennen. Das ist interessant und gut. Es wirkt aber auch auf die Psyche und kann Ängste auslösen. So können Kinder plötzlich befürchten, ihre Eltern zu verlieren wie bei Hänsel und Gretel o. ä.. Dann entsteht Verlustangst, die Kindern oft gar nicht bewusst ist. Sie als Eltern merken das an der plötzlichen Anhänglichkeit und dem Bedürfnis in Ihrer Nähe zu schlafen. Es kann eben auch vorkommen, dass Kinder dann eine Zeit lang nicht mehr alleine woanders bleiben wollen. Meist vergehen diese Phasen wieder, weil das Kind im Unbewussten eine Lösung für seine Ängste gefunden hat und sich nun neuen Entwicklungsaufgaben zuwenden kann. In diesen Phasen ist es gut, auf die Nöte des Kindes einzugehen, wie Sie das tun. Wenn Ihre Tochter plötzlich nachts wieder Ihre körperliche Nähe braucht, ist es sinnvoll, sie ihr zu gewähren. Sie beobachten ja auch, dass es sie beruhigt. Für Eltern ist es oft bedauerlich, ihren Kindern diese Ängste nicht ersparen zu können. Das ist aber nicht möglich, weil der Umgang mit realen und irrealen Ängsten eine bedeutende Entwicklungsaufgabe ist. Man kann Kinder nur darin unterstützen, für ihre Ängste Lösungen zu finden. Es würde z. B. wenig helfen, Ihre Tochter jetzt nicht mit Hänsel und Gretel (beispielsweise) bekannt zu machen, weil auch ein anderer Anlass Verlustangst auslösen könnte und eigentlich nur die Auseinandersetzung mit der Angst Abhilfe schafft. Sie könnten aber mit Ihrer Tochter darüber sprechen, was für tolle Ideen diese beiden haben, um sich selbst zu helfen. Wenn Ihre Tochter Möglichkeiten entdeckt, wie sie angstauslösende Situationen bewältigen kann, wird sie ihre Ängste in dieser Phase überwinden. Dann wird sie auch wieder zu ihren Freunden gehen. Es wäre für Ihre Tochter auch hilfreich, wenn Sie sie behutsam nach Ihren Träumen oder Sorgen und Ängsten fragen. Dann lernt sie, darüber zu sprechen und Sie können ihr helfen, selber Lösungen zu finden. Dafür eignen sich häufig Geschichten, weil sich dann alles in der Phantasie abspielen kann und ein Kind Entwürfe für Probehandeln machen kann (Wenn ich das Wäre, dann würde ich ...). Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Jen1234
Hallo Zusammen, wir haben aktuell die selbe Phase. geht aber schon eine ganze Weile !! wie lange können solche Phasen andauern?? bzw. Wie war es bei euch? Ich weiß der Beitrag ist schon etwas älter ... aber vllt bekomme ich antworten :)
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