Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Normaler Trotz oder schon auffällig?

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Normaler Trotz oder schon auffällig?

dreamteam468

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Sohn (30 Mon) wird von mir allein erzogen. Noch teilweise gestillt. Schläft im eigenen Bett neben mir. KITA 4 Std seit 08/10. Schon immer neugierig, lebhaft, neigt zur Unruhe. Seit ein paar Monaten beisst er. NIcht nur Wut, teilw auch im Spiel oder ohne für mich erkennbaren Anlass. Da er sehr kräftig ist, tut dies weh. Insbesondere bei Müdigkeit (nach der KITA oder wenn mittags nicht geschlafen) häufen sich die Attacken. In der KITA macht er dies nicht, Kinder beisst er auch privat nicht. Er ist dabei sehr hartnäckig. Sage ihm immer, "aua, ich will das nicht". Oder gehe selbst weg. Habe Ihre Ant gelesen, aber die Häufigkeit scheint mir viel,zumal die Erzieherinnen in der KITA sagen, das dauert nur wenige Wochen. und "mit Ihnen kann er es ja machen". Stehe selbst unter Stress wegen Prüfung und bald neuer Arbeit, Umzug etc. Spielt das auch eine Rolle? Danke für Ihre Arbeit


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das Hauptproblem - und damit spreche ich keine Neuigkeit aus - ist der Status des allein Erziehens. Diesen Kindern fehlt die zweite Hauptbezugsperson, als das Loslösungsvorbild. So sind sie stärker an die Mutter gebunden als es ihnen auf Dauer gut tut. Ein Teil der Loslösung geht dann in der frühen Fremdbetreuung in die Ablösung auf. Das funktioniert immer dann, wenn die Bezugserzieherin sich ihre Rolle bewusst ist und einfühlsam und zuverlässig mit dem Kind umgeht. Aber sanfte Ablösung und Bezugserzieherin sind Grundvoraussetzung für ein Gelingen. Die in diesem Alter üblicherweise aufkommen aggressiven Tendenzen werden nun hauptsächlich an der Mutter ausgelebt, da keine andere "sichere Person" dem Kind zur Verfügung steht. Die Bezugserzieherin ist dann doch nicht so vertrauenswürdig. Insofern müssen Sie den Prellbock spielen, den Sie mit "Induktionsstrategien" (s. gezielter Suchlauf) und häufig auch noch eindringlichem Ermahnen in den Griff bekommen. Viele Grüße


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