Mibu
Hallo Dr. Nohr, unser Sohn wurde mit knapp drei Jahren tagsüber trocken. Ganz selten geht etwas am Tag daneben, wenn er zum Beispiel im Spiel vertieft ist. Nachts ist daran nicht zu denken. Die Höschenwindel ist jeden Morgen nass. Er geht vor dem Schlafengehen auf die Toilette und trinkt auch abends nicht mehr viel. Ich habe das Thema ab und zu mal bei ihm angesprochen, aber er sagt selber, er möchte nicht ohne schlafen. Ich mache ihm da gar keinen Stress, aber mir vielleicht selber. Ist der Zeitrahmen noch ok? Ab wann besteht Handlungsbedarf?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es gibt dieses nächtliche Einnässen gar nicht so selten und manchmal bis zum achten LJ. Allerdings ist es dann meist nicht jede Nacht. Eigentlich geht man so vor, dass man erstmal ein organisches Geschehen ausschliesst. Das heißt Urinuntersuchung und Ultraschall der Nieren und ableitenden Harnwege. Bei Ihrer Beschreibung ist da eigentlich nichts zu erwarten, aber es gehört dazu. Ist das OK, kann man in einem ersten Schritt ein kleines Verstärkersystem versuchen, z.B. Sonne/Regen. Man malt einen Kalender und an trockenen Tagen wird eine Sonne gemalt, wenn er eingenässt hat Regen. (Wenn es dauend nur Regen ist hört man besser auf, da das dann eher negativ verstärkt). Falls diese Unterstützung nicht hilft und jede Nacht weiter eingenässt wird, könnte man in einigen Monaten, wenn es keine anderen Hinweise gibt, eine sog. psychologische Basisdiagnostik durchführen lassen (der Kinderarzt weiß wer das macht) um zu schauen, ob es Hinweise auf seelische Hintergründe gibt.(Je nach Ergebnis ergibt sich eine Unterstützung oder nicht). Aber wie gesagt, in diesem Alter kann man das ruhig und gelassen angehen. Ich würde das auch deshalb mit dem KA besprechen, weil er das Kind und seine Situation besser kennt. Dr.Ludger Nohr
zweizwerge
die genannten Schritte würde ich frührstens mit 6 Jahren oder ein halbes Jahr vor der Schule unternehmen... 4,5 J ist noch völlig normal!
Dr. med. Ludger Nohr
Da bin ich anderer Ansicht. Ein einnässen jede Nacht in diesem Alter ist nicht "völlig normal". Vor allem leiden die Kinder oft selbst darunter und fühlen sich sozial eingeschränkt. Basisuntersuchungen, die ein organisches (wenn auch seltenes ) Geschehen ausschliessen, schaden nicht und sind wenig aufwendig und belastend (haben wir je nach Situation ab 5 Jahre in der Praxis gemacht). Sonne/Regen- Unterstützung ist eine einfache selbstverstärkende Methode, die Kindern auch Spaß machen kann. Vor allem könnte es dadurch gelingen, soziale Einschränkungen (z.B. bei Freunden schlafen ) zu verringern. Es geht also nicht darum etwas zu pathologisieren (ich sehe das in diesem Alter auch nicht als therapiebedürftig an), sondern darum, die negativen Auswirkungen zu verringern. Dr.Ludger Nohr
Dr. med. Ludger Nohr
PS Ich finde es übrigens wünschenswert, wenn verschiedene Ansichten hier kommuniziert werden.
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