Mitglied inaktiv
Sehr geehrter Dr. Posth, unser Sohn ist nun 13 Monate (korrigiert 11 M) alt. Mein Mann spricht drei (Mutter)Sprachen, ich selbst zwei. Wir beide beherrschen ein akzentfreies und sehr gutes Deutsch. Mein Mann spricht zudem gut arabisch und ausreichend türkisch. Ich wiederum ein gutes Türkisch. Wir sind uns nicht sicher, wie wir unseren Sohn sprachlich richtig erziehen sollen (ich weiß, dieses Frage kommt sehr spät!). Es gestaltet sich in unserem Alltag als sehr schwierig, dass jede einzelne Person (auch aus der Verwandtschaft) konsequent eine Sprache mit ihm spricht. Darüber hinaus möchten wir ihn auch nicht überfordern - zumal er ein Frühchen ist. Die deutsche Sprache ist uns am wichtigsten (!), aber schön und richtig wären auch die beiden anderen Sprachen. Zu Hause unterhalten wir uns auf deutsch, ich spreche zwischendurch mal türkisch mit ihm und mein Mann selten mal arabisch. Ist dies soooo falsch bzw. wie könnte man es besser lösen. Vielen Dank für Ihre tolle Arbeit hier karya
Liebe Karya, das mehrsprachige Aufwachsen wird (auch von Fachleuten) sehr unterschiedlich beurteilt und reicht von absolut gut bis unbedingt zu vermeiden. Sicher spielt die Sprachbegabung des Kindes eine ausschlaggebende Rolle. Ansonsten bin ich der Auffassung, dass vornehmlich die Sprache in der Familie gesprochen werden soll, in deren Kulturkreis das Kind aufwächst und später lebt. Jeder Elternteil kann dann zusätzlich ein wenig seine Muttersprache einbringen, aber nur solange, solange klar ist, dass das Kind eine ausreichende Sprachbegabung besitzt und sich sprachlich normal entwickelt. Auf diese Weise lernen einige Kinder tatsächlich zwei oder gar drei Sprachen parallel (und zwa rwie man jetzt weiß im Hauptsprachzentrum). Viele Grüße
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