Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Loslösung, Hallo Hr Dr Nohr

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Loslösung, Hallo Hr Dr Nohr

MarLen17

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Erst mal zu uns:Tochter (14Mon) Kaiserschnitt, sehr fordernd, läuft noch nicht, spricht sehr viel Ich:war in Kinderpsycholigischer Behandlung, Verhältnis zur Mutter gut, zum Vater (verst. Alkoholiker) kein gutes Verhältnis/kaum Kontakt (er wollte nicht) ich dachte immer ich hätte es gut verarbeitet aber seit der Geburt denke ich oft an die Zeit zurück. Belastet auch meine Beziehung/Kontakte (fühle mich oft nicht gut genug, denke alle reden heimlich schlecht von mir) die Bindung zu meiner Tochter ist gut. Wenn ich unterwegs bin bleibt sie bei Papa oder Oma ohne Probleme freut sich sehr wenn ich wieder da bin. Sobald ich mit ihr alleine bin darf ich jedoch keinen mm von ihr weg. Sie fängt sofort an heftigst zu weinen (was zu trinken holen, Toilette, reichen als Auslöser) ich versuche auf die Situation einzugehen, überlege aber wie und ob es nicht sinnvoll wäre diese Situation zu entlasten. Und nun noch zu mir. Ich merke dass ich noch viel Unsicherheit in mir trage, als ob ich durch meine Tochter meine eigene Kindheit "ausbügeln" möchte. Ich überlege dass sich vielleicht meine Unsicherheit/mein erlebtes auf sie unterbewusst überträgt und vielleicht das eigentliche "Problem" ist. Was meinen Sie? Welcher Schritt wäre der richtige? Ich habe mir eine cranio sacral Therapie für uns beide vorgestellt oder haben Sie einen anderen Rat?


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Liebe Marlen, es könnte gut sein, dass Sie Recht haben, es geht um Sicherheit. Sowohl bei Ihnen und dann auch bei Ihrer Tochter. Da halte ich persönlich eine psychotherapeutische Unterstützung (schon lange nicht mehr nur was für sog. schwere Störungen) für sinnvoll. Dort haben Sie die Möglichkeit, als Erwachsene die Fragen anzusprechen, die Sie heute beschäftigen. Da Sie auch merken, dass es Ihre Partnerschaft belastet, macht das noch mehr Sinn. Es entlastet und stabilisiert Sie längerfristig, was für beide Beziehungen gut sein kann. (Übergangsweise könnte auch eine Familienberatungsstelle helfen) In der konkreten Situation zeigt Ihre Tochter ja, dass sie sich ihrer nicht ausreichend sicher ist, sie kein ausreichend sicheres inneres Bild von Ihnen hat. Das wächst mit der positiven Erfahrung, lässt sich aber nicht erzwingen. (D.h. für eine überschaubare Zeit sie mitzunehmen zum Getränk oder die Toilettentür aufzulassen). Aber es wird viele dieser Situationen geben und da ist eine vertrauensvolle und verlässliche Beratungsperson hilfreich. Dr.Ludger Nohr


MarLen17

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Vielen Dank für Ihre Zeit Lg Marlen


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