Mitglied inaktiv
Guten Tag! Ich habe ein Problem mit meiner 2 1/2-jährigen Tochter. Sie hat ein Verhaltensmuster das sich schwer beschreiben läßt, eigentlich wohl normal ist, aber für mich oft schwierig ist. Ich hoffe, ich kann es einigermaßen zusammenfassen: Sie ist sehr aufgeweckt, hat schon sehr früh perfekt gesprochen, ist sehr offen und schon sehr verständig was Situationserkennung und Folgerung angeht. Sie wirkt in diesen Dingen schon erheblich älter. Sie kann sich gut Dinge merken (Tiernamen,Liedertexte, Erlebnisse, Gesehenes) was ich sehe wenn sie mir von sich aus etwas erzählt, wo ich meist sehr überrascht bin, woher sie das schon weiß und sie hat auch Spaß daran, wenn man ihr neue Sachen beibringt und fragt sehr viel. Auf der anderen Seite ist sie sehr lebhaft, hat zur Zeit wirklich Probleme beim Spielen mal stillzusitzen und lange an einer sache festzuhalten, ist hibbelig und schnell abgelenkt (sie kann aber auch ruhig spielen). Mir fällt bei ihr nun sehr auf, das sie Dinge die sie eigentlich kann (Puzzle, Dreirad fahren, Toilettengang) plötzlich nicht mehr kann. Sie kann es natürlich dann noch, aber sie stellt sich dumm und verliert jeden Ehrgeiz, sobald sie etwas geschafft hat. Nicht immer aber zur Zeit sehr oft. Dadurch macht sie wenig Fortschritte, weil sie sofort die Lust an diesen Dingen die sie eigentlich von sich aus lernen wollte verliert, wenn sie es dann kann. Sie kann sich schlecht konzentrieren, gibt schnell auf und wird bockig und trotzig. Viel Geduld hat sie mit sich selber sowieso schon nicht. Wenn das nun Dinge wären, zu denen sie einfach keine Lust hat, wäre das verständlich, aber sie mag ihre Puzzle total gerne und will sie auch machen, aber wie gesagt die Ruhe fehlt ihr dann. Ich versuche, sie nicht unter Druck zu setzen und habe zum Beispiel die Windel wieder hervorgeholt, da sie nun fast immer in die Hose macht, obwohl sie für ca 3 Wochen am Tage trocken war.Aber sie hat nun kein Interesse mehr daran und hat sich irgendwie mit der Windel wieder abgefunden. Auch versuche ich ihr die Ruhe mit Bastel-, Knet-, Sing- und Malstunden zu lernen (macht sie alles sehr gerne) aber an ihrem eigentlichen Verhalten ändert es nichts. Beim Kinderturnen will sie am liebsten nur durch die Halle rennen und kann sich auch dort schlecht konzentrieren. Habe gedacht, das sie vielleicht mehr Bewegung brauch, aber nach dem Spaziergang oder Spielplatz ist sie dann total kaputt und auch nicht viel ruhiger. Dann kommt nun noch verstärkend hinzu, das sie seit kurzem trotz Müdigkeit keinen Mittagsschlaf mehr macht und sie dann ab mittags Müde, unausgeglichen und noch unkonzentrierter ist. Eine kleine Trotzphase hat sich wohl auch eingeschlichen. Ansonten ist sie ein liebes Mädchen, sensibel, offen und mitfühlend, herzlich und sehr kontaktfreudig und eine vorbildliche große Schwester (an ihrem kleinen Bruder läßt sie ihre Launen nie aus!).Eifersuchtszeichen auf ihren bruder gab es übrigens nie. Das verhalten hatte sie auch vor seiner geburt schon. Wie kann ich die Situation entschärfen, damit sie etwas ausgeglichener wird. Ist dieses Verhalten Normal oder woran kann es liegen? Sollten wir überhaupt versuchen, sie zu ändern, oder warten, das sie von alleine zu sich findet? Es ist wirklich nicht einfach für mich, weil ich immer Angst habe auf ihr verhalten falsch zu reagieren und es damit nur noch schlimmer mache, weil ich ja nicht weiß, ob wir ihr Verhalten verursachen. Gibt es Bücher, die sie mir empfehlen können? Es ist leider sehr viel text aber ich kann mich sehr schlecht kurz fassen. Vielen Dank für eine Antwort. Gruß Dina
Liebe Dina, es fällt mir schwer, an dem, was Sie über Ihre Tochter schreiben, etwas auffällig zu finden. Alles kommt mir ziemlich normal vor. Vielleicht sind Ihre Erwartungen einfach zu hoch, und Ihre Tochter wehrt sich dagegen. Da sie es verbal nicht kann, trotzt sie und gibt sich wild und widerborstig. Ich glaube, Sie sollten sie erst einmal so sein lassen, wie sie sein will und ihr die Möglichkeit geben, Ihr Verhalten den Bedingungen anzupassen. Viele Grüße
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