Meine Tochter ist 9 Monate alt und soll zweisprachig erzogen werden. Die Oma, welche sie sehr akzeptiert, mag und regelmäßig sieht soll das Lehren der 2ten Sprache übernehmen. Wie verhält es sich mit dem Miteinander-Sprechen in der Öffentlichkeit ? Soll dort Deutsch gesprochen werden (Anpassung an die Gesellschaft). Versteht ein Kind diese räumliche Begrenzung der 2. Sprache nur auf zuhause?
Dieselbe Oma spricht nur sehr schlecht Deutsch (gar keine Grammatik, Wortschatz von geschätzt 50 Wörtern) Meine Sorge ist, dass meine Tochter dieses schlechte Deutsch teilweise übernimmt, da die Oma ja eine nahe Bezugsperson ist. Was meinen Sie?
Vielen Dank für Ihre geschätze Meinung!
Anna
von
kleinsteff
am 06.06.2011, 08:05
Antwort auf:
Könnte die Oma das lernen der 2. Sprache übernehmen?
Liebe Anna, als Hauptsprache sollte man immer diejenige Sprache wählen, in deren Kulturkreis das Kind groß wird. Schließlich braucht das Kind eine "nationale" Identität, und die soll sich decken mit der der meisten anderen Kinder. Das Migrationsproblem wirft diese Fragen auf und der bislang mangelhafte Umgang mit diesem Problem in Deutschland hat so manche Schwierigkeit in der Gesellschaft hervorgerufen. Da die Großmutter so schlecht Deutsch spricht, sollte sie natürlich die alte Muttersprache übernehmen. Da ihre Tochter aber ansonsten korrektes Deutsch hört, wird sie schon die richtige Grammatik erlernen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.06.2011