kerstin547
âLiebe Frau Henkes! Sie haben mir schon eine Frage zu diesem Thema beantwortet. Vielen Dank dafür. Ich möchte gerne nochmals auf das Thema eingehen, da sich die Situation noch etwas verändert hat. Unser Sohn 2 2/12 Jahre machte immer während des Mittagsschlafes Stuhl. Wir sind darauf gekommen, dass er das wahrscheinlich mit Absicht macht, damit er nicht schlafen muss und er weiß dass wir ihn natürlich aus dem Bett holen um Windel zu wechseln. Danach war an Schlaf nicht mehr zu denken. Wir haben dann angefangen, ihn vor dem Schlaf auf den Topf zu setzen. Dies hat eine Zeit lang gut funktioniert und er hat dann geschlafen. Leider sagt er jetzt immer, er muss auf das Topfi auch während des Schlafens (wenn er nicht Schlafen möchte) oder wenn wir ihn zum Rausgehen anziehen und er möchte nicht raus, schreit er auch er muss auf dem Topf Stuhl machen und dreht richtig durch und lässt sich nicht beruhigen. Wenn wir dem Nachgehen, macht er kein "Geschäft" und spielt uns eigentlich nur was vor. Heute habe ich ihn nicht auf das Topfi setzen lassen, als er wieder das selbe Theater gemacht hat, als ich mit ihn rausgehen wollte. Er hat beim Spaziergang eine Zeit lang geschrien wie am Spieß, dass ich wieder mit ihm heimgehen soll, weil er will auf dem Topf. Ich konnte ihn dann ablenken und wir sind dann am Spielplatz. Am Spielplatz wollte er dann gar nicht mehr nach Hause. Natürlich war dann auch nichts in der Windel. Jetzt mache ich mir Vorwürfe, ob ich falsch gehandelt habe. Nicht das ich ihn für "das richtige Topfi gehen" verschrecke. Wie soll ich vorgehen? Ich möchte mir jedoch auch nicht auf der Nase herumtanzen lassen. Liebe Grüße
Guten Tag, ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Ihr Sohn mit zweieinhalb Jahren absichtlich einkotet. Die Muskelkontrolle funktioniert ja in diesem Alter eher noch nicht so zuverlässig. Er hat aber sicherlich mitbekommen, dass dieses Thema bei Ihnen viel Aufmerksamkeit erzeugt. Können Sie ihn nicht einfach in der Windel lassen, wenn er dabei schläft? Ihr Sohn ist derzeit wohl in der Trotzphase. Da lernen Kinder ihren eigenen Willen kennen und wollen ihn erproben. Sie müssen ihren Willen dann auch mal durchsetzen dürfen. Aber grundsätzlich brauchen Kinder auch die Sicherheit, dass Eltern das aushalten und im Zweifelsfall besser wissen, was zu tun ist. Wenn Ihr Sohn mit seinem Verhalten das Rausgehen verhindern möchte, nehmen Sie den Topf doch einfach mal mit. Sie schreiben ja, das er dann gar nicht muss. Ich denke nicht, dass Sie sich Vorwürfe machen müssen. Ihr Sohn hat ja alles gut überstanden und einen vergnügten Nachmittag gehabt. Es wäre aber sicher sinnvoll, dem Töpfchen und dem damit zusammenhängenden Thema die Aufmerksamkeit zu entziehen. Ihr Sohn muss ja jetzt noch gar nicht so weit sein, dass er sauber ist. Ich denke auch nicht, dass Ihr Sohn Ihnen "auf der Nase herumtanzen" will. Indem er seinen Willen erprobt, macht er einfach das, was entwicklungsbedingt alle Zweijährigen mehr oder weniger tun. Es hilft ihm, wenn Sie ihn verständnisvoll und geduldig begleiten. Sie wissen doch, dass Sie verantwortungsvoll entscheiden, was zu tun ist. Davon kann Sie doch ein Zweijähriger nicht abbringen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
Curcuma
Hallo, um noch einen Aspekt reinzunehmen: Wenn Du glaubst, dass er keinen Mittagsschlaf machen will - braucht er ihn denn überhaupt noch? Ist er wirklich müde? Unser Sohn hat vor etwa zwei Monaten mit 2,5 Jahren aufgehört, ihn zu benötigen. Das haben wir daran gemerkt, dass er bei gemachtem Mittagsschlaf abends noch ewig wach war und nicht vor 23 Uhr eingeschlafen ist (alle Versuche, es früher hinzubekommen, waren eine Qual für beide Seiten). Probeweise haben wir dann die Herbeiführung des Mittagsschlafs eingestellt, und es klappt sehr gut (mittags versuchen wir etwas mehr Ruhe reinzubringen durch Vorlesen o. ä.). Falls er mittags deutliche Müdigkeitsanzeichen zeigen würde, würden wir ihn natürlich nicht zwingen, wachzubleiben. Bzgl. Topf: Da lassen wir alles seinen Gang gehen, heißt die Initiierung des Klogangs kommt fast immer von ihm (dass er erklärt bekommen und natürlich auch bei uns mitbekommen hat, was es mit dem großen und kleinen Geschäft auf sich hat, ist klar. Wenn er weder Windel noch Hose anhat, macht er mittlerweile häufig ins Töpfchen). Je mehr man es zum Thema macht (häufig nachfragen, Kind auf Topf setzen), desto schwieriger wird es auch für die Kleinen (Erwartungshaltung der Eltern etc.), im blödsten Fall dann später einhergehend mit Einhalten/Verstopfung. Bis etwa 4 Jahre (tagsüber) bzw. 6 Jahre (nachts) liegt man in der natürlichen, individuellen Bandbreite. Solange es dem Kind nichts ausmacht, ist es also wirklich nicht schlimm, wenn das Geschäft noch in die Windel geht. Und eine volle Windel während des Mittagsschlafs halte ich für das kleinere Übel, als das Kind extra deswegen zu wecken. Den Vorschlag, in Eurem Fall das Töpfchen einfach mal testweise mitzunehmen, finde ich klasse. :) Darf ich noch eine Anmerkung machen: Kinder wollen einem viel weniger "auf der Nase rumtanzen", als es einem die Verwandtschaft gerne mal einreden möchte. (Und zum "ausspielen" wird überhaupt erst mal die geistige Fähigkeit dafür benötigt, die erst im Lauf der Zeit heranreift.) Sie sind meist kooperativ, haben aber ihre entwicklungsbedingten Eigenheiten, die man dann vielleicht mal falsch interpretieren könnte. Ich empfehle hierzu die Bücher von Nicola Schmidt, z. B. "Der Elternkompass" oder "artgerecht - Das andere Kleinkinderbuch". Danach kann man vieles besser einordnen. Kinder sind keine Tyrannen. Viele Grüße!
kerstin547
Vielen Dank für die Antworten! Bezüglich dem Mittagsschlaf haben wir uns auch schon gedacht, dass er ihn vielleicht nicht mehr braucht. Jedoch wird er leider am späten Nachmittag sehr launisch. Wir glauben schon, dass er den Schlaf noch brauchen würde. Aber man kann es ja nicht erzwingen. Wenn er beim Mittagsschlaf in die Windel macht, wecken wir ihn nicht extra auf um zu wechseln, sondern er ruft nach uns, dass er in die Windel gemacht hat. Sprich er ist schon munter. Liebe Grüße
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