Erbele
Guten Tag Herr Doktor Nohr, wie habe ich folgende Thematik zu bewerten? Unser Sohn ist schon immer zurückhaltend und schüchtern. Er spricht komplett fehlerfrei und hat einen enormen Wortschatz. Sobald er von „Fremden“ angesprochen wird, sei es zum Beispiel der Nachbar, Bekannte oder Kassiererin im Supermarkt usw. im Beisein von uns Eltern verstummt er. Er antwortet nicht auf Fragen. Sobald wir außer Sichtweite sind spricht er mit diesen Personen. Das ist auch im Kindergarten so beim abgeben kein Wort sobald wir zur Tür draußen sind redet er mit den Erzieherinnen ganz normal. Beim Kinderarzt gibt es diese Testungen zur U Untersuchung, da verweigert er komplett, er setzt sich nicht einmal auf den Stuhl und ist total anhänglich evtl. Zusammenhang, dass er Tag und Nacht noch eine Windel braucht, wir können ihn nicht dazu bewegen auch nur einmal auf Toilette zu sitzen. Ansonsten ist er ein ganz schlauer, aufgeweckter, unauffälliger normal entwickelter Junge. Mehrfach von Erzieherinnen bestätigt. Woran könnte es liegen, können wir als Eltern unterstützen? Zur Information, Mutter ist auch sehr zurückhaltend, Vater sehr kommunikativ und offen gegenüber allen Menschen. Er bekommt also beides vorgelebt. Vielen Dank für ihre Einschätzung.
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, auch wenn ich Ihren Sohn nicht kenne, klingt Ihre Beschreibung nicht nach "bockig", sondern eher so, als wolle und würde er entscheiden, wann er mit wem wie kommuniziert. Da wäre es spannend den Hintergrund, also seine Annahmen zu kennen, mit denen er das für sich entscheidet. Sie sollten also das "informative Gespräch" (Fragen stellen, zuhören, keine Tips geben) in ruhigen Momenten mit ihm suchen, um seine Sicht der Dinge verstehen zu können. Oft können die Kinder gut und verständlich erklären, was sie mit dieser Art erreichen wollen, warum sie sehr genau unterscheiden, mit wem sie wann Kontakt haben wollen. Es geht also erstmal darum zu verstehen und nachzuvollziehen und daraus ergeben sich dann vielleicht andere Lösungen, die Ihr Sohn selbst (mit ein bißchen Unterstützung) finden kann. Das ist wichtig, es muß seine Entscheidung sein, etwas zu verändern oder nicht. Diese Gespräche fand ich immer sehr spannend und erhellend und sie stärken dabei die Beziehung und den Respekt voreinander. Viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr
Erbele
Noch ein Nachtrag, der Kinderarzt, den wir in der Regel aber nur einmal im Jahr sehen, bewertet es als bockig. Er hätte noch nie ein so bockiges Kind erlebt. Ich bin daher verunsichert, macht ein Kind so etwas aus Bockigkeit ( ehrlich gesagt finde ich diesen Ausdruck schon sehr abwertend)? Ich will ja nicht durch die rosarote Brille mein Kind betrachten, habe aber Sorge indem ich zum Beispiel die Verweigerung beim Kinderarzt mit „Strafe“ wie es mir angeraten wurde begegne etwas seelisches zu übergehen und damit Schaden anzurichten indem ich nicht darauf eingehe.
evfa
Hallo, der Text hätte auch von mir kommen können . Mein Sohn wurde sogar von der Verwandtschaft als bockig bezeichnet weil er Nachbarn, Erziehern etc. nicht antwortete. Wir haben ihn nicht weiter gedrängt, nur darauf hingewiesen, dass die jenigen sich sicherlich freuen würden, wenn er und nicht wir ihnen antworten. Bei uns hat es sich inzwischen mit etwa 3 1/2 Jahren von selbst erledigt. Ich vermute ganz stark, dass es mit seiner Selbstsicherheit zu tun hat, die nun deutlich gestiegen ist.
Erbele
Habe ich ganz vergessen zu erwähnen, unser Sohn ist schon fünf Jahre alt!
Sandra88
Hallo, das kenne ich von unserer Tochter auch. Sie ist jetzt fast vier und auch sehr schüchtern. umso selbstsicherer die Person ihr gegenüber ist, umso zurückhaltender ist sie. Wie ist denn die Körpersprache deines Sohnes in so einer Situation. Die Reaktion des Kinderarztes finde ich sehr schade. Wenn ein Kind sich schon unwohl fühlt muss man die Situation ja nicht nochunangenehmer machen.
Ähnliche Fragen
Hallo Herr Dr. Posth, meine Tochter (22 Monate) geht seit 01.08. in den Kindergarten. Sie geht gerne hin und bleibt auch problemlos alleine dort. Allerdings spricht sie kein einziges Wort mit den Kindern oder Erzieherinnen. Sie antwortet auch nicht auf einfache Fragen wie z.B. „Möchtest du noch mehr essen?“ Wenn ich sie abhole wundern sich die Erz ...
Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unsere Tochter geht seit August 2012 in den Kiga und ist jetzt knapp vier Jahre alt. Sie wurde sanft eingewöhnt und geht sehr gerne dort hin. Was uns sehr verwundert ist, dass sie gar nichts vom Kiga erzählt. Wenn ich nachfrage und sie mit Dingen konfrontiere, die ich auf dem Elternabend gehört habe (z.B. das gerade e ...
Hallo Herr Dr. Posth, ein Frohes neues Jahr noch für Sie und Ihre Familie. Mein Sohn wird am 10.02. 2Jahre alt und spricht kaum! Es sind denke ich max. 6-10Wörter und 2Wort Sätze spricht er auch noch nicht! Mitte Februar haben wir die U7. Muß ich mir da jetzt schon ernsthaft Sorgen machen und eine Behandlung beim Logopäden beginnen oder kann man n ...
Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter vier Jahre hat aktuell eine Angewohnheit, dass sie wenn ihr etwas unangenehm ist oder ähnliches schlecht über sich selbst spricht. Z.b. sie verletzt mich ausversehen, dann sagt sie plötzlich: ich bin ein blödes Kind! Manchmal passiert auch etwas im Spiel, ich kann es gar nicht ganz nachvollziehen, dann geht ...
Sehr geehrte Frau Henkes, mein Sohn (4 Jahre und 3 Monate) spricht nur mit seiner Schwester, seinem Papa oder mit mir. Im Kindergarten spricht er nur, wenn er wirklich antworten muss oder etwas möchte. Im Spiel mit Kindern redet dagegen, nur bei Erwachsenen traut er sich nicht. Er ist aber auch von seiner Art nicht schüchtern. Außerdem grüßt ...
Hallo Frau Henkes, Ich habe eine 3,5 jährige Tochter. Meine Tochter ist seid ihrem 1 Geburtstag in eine Krippe gegangen schon da war es so das sie sich eher in den Flur zurück gezogen hat wenn die anderen Kinder im Gruppenraum gespielt haben. Sie hat auch eher sehr spät angefangen zu sprechen. Nun ist sie 3,5 Jahre und spielt leider immer noch ...
Hallo Frau Henkes, mein Sohn wächst zweisprachig auf und wird in 4 Monaten 3 Jahre alt. Mit der Sprache ist er noch nicht ganz so weit. Aber es wird von Tag zu Tag immer besser. Uns ist aufgefallen, dass er von sich in der dritten Person spricht. Ist das normal?
Sehr geehrte Frau Henkes, unser Sohn ist 11 Monate alt, wobei er ein spätes Frühchen ist und in SSW 36 zur Welt kam. Mit 7 Monaten hat er angefangen, erste gezielte Wort zu sprechen, bspw. "Teddy". Auch hat er mit sieben Monaten bereits versucht, Sätze wie "Ich liebe dich" nachzuplabbern. Mittlerweile hat er ein Repertoir von rund 40 Worte ...
Guten Tag Frau Henkes Mein 25 Monate alter Sohn spricht seit er sprechen kann in der Ich-Form. Er hat vor cira 5 Monaten angefangen zu sprechen. Auf Fragen, beispielsweise, wer hat den Teddy auf das Sofa gesetzt?, antwortet er mit "ich" und zeigt mit dem Zeigefinger auf seine Brust. Seinen Namen sagt er zudem selten bis nie (nur wenn man ihn fr ...
Guten Tag Frau Henkes, meine Tochter ist vor kurzem 3 Jahre alt geworden und geht seit Anfang Oktober in den Kindergarten. Bis sie 2,5 Jahre alt war hat sie nur ein paar Wörter gesprochen was laut Kinderarzt wohl daran liegt dass sie sehr viel schnullert. Im Umgang mit anderen Kindern ist sie sehr unsicher und möchte (noch) nicht mit ander ...
Die letzten 10 Beiträge
- Fiktion
- Kindergarten ab wann?
- Kleinkind 19 Monate Trennung Trauma?
- Nicht ohne seinen Bus
- Nachahmen von Problemverhalten
- Wie viele Hobbies für eine 6 jährige?
- Selbstständigkeit Kleinkind
- Kind wird in Krippe von anderen gehauen, gebissen, an den Haaren gezogen
- Kleinkind lässt sich nur von Papa versorgen
- Bedenklich?