Saskia w.
Sehr geehrter Herr Dr nohr Unser Sohn ist knapp 17 monate u seit Anfang Februar in der kiga Eingewöhnung. die Besonderheit ist, dass der kiga neu eröffnet hat u alle Kinder gleichzeitig neu eingewöhnt werden. Familiengruppe von ca 15 monate bis 5 Jahre. Bisher gelingt es uns 'unauffällig' zu verabschieden und dann für ca 1.5h raus zu gehen. Er lässt sich trösten wenn er zb hinfällt. Dann wird er aber so weinerlich dass sie uns Eltern holen. Wenn wir uns 'auffällig' verabschieden - also sodass er es wirklich merkt - weint er. Ich gehe bisher dann nicht raus. Gleichzeitig hab ich das stillen tagsüber auf einschlafen reduziert (vorher alle 2h gestillt). Er kriegt dann im kiga hunger , verweigert aber das essen, und wird dadurch quengelig. Aber durch das häufige stillen hat er nicht gelernt , normal zu essen. Deswegen hab ich das jetzt umgestellt. Nachts trinkt er dafür ca 10 bis 20 mal bei mir Wir haben noch zeit bis Anfang April. Dann müsste ich arbeiten. Daher meine fragen : 1. Sollen wir raus gehen , wenn er weint und sich anschließend gleich beruhigen ließe, oder ist es besser sanft weiter zu verfahren? Also nur raus wenn er es kaum mitkriegt. 2. Soll ich das tagsüber weniger stillen so weiter behalten oder nicht? 3. Macht es Sinn, die Eingewöhnung weiter zu machen weitere 5 Wochen oder wäre eine pause und Neustart sinnvoll? grüße
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Saskia, Sie schreiben ja aus einer Situation, in der Sie nicht viele Wahlmöglichkeiten haben. Das ist erschwert durch die schwierigen Startbedingungen Ihres Sohnes, die einen ja zusätzlich meist vorsichtiger und ängstlicher macht. (s. 10-20 mal stillen in der Nacht) In einem Alter, in dem ja auch die Hinwendung zu anderen Personen ansteht und die Bindung zur Mutter sich etwas löst, ist Veränderung an verschiedenen Stellen angesagt (auch im Hinblick auf Ihre baldige Berufstätigkeit). Z.B. sollte das Tagesessen weniger aus MM bestehen und auch die Häufigkeit des nächtlichen Stillens kann verringert werden (was auch der Mutter hilft, die ja auch noch den Tag gestalten muß, erschwert ab April). Zu den Fragen: Man sollte den Abschied entweder in einem Ritual oder unauffällig gestalten, aber auf jeden Fall keine besondere Zeremonie draus machen. Zwei ist beantwortet und zu drei denke ich, Sie sollten nicht unterbrechen und neu starten. Bei so wenig zeitlichen Möglichkeiten wäre das m.E. ein falsches Signal, hätte keinen Nutzen. Insgesamt leider eine Situation mit wenig Ausweichmöglichkeiten. Aber wenn Sie eine klare innere Entscheidung getroffen haben, kommt das bei den Kindern meist positiv und stärkend an (als wenn Sie dauernd Ihre Zweifel und Mit-Leid deutlich machen). Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Dr.Ludger Nohr
Saskia w.
Falls relevant - unser Sohn hat die ersten 8 Wochen seines Lebens auf intensiv verbracht (mit mir zusammen ) wegen zweimaliger Sepsis aufgrund immundefekt. Bis er 13 monate War , hat er Antibiotika bekommen (durchgehend) und viele viele arzr besuche. Viele Blut abnahmen. Unsere Bindung ist stark , er wurde bisher nie fremd betreut , aber er ist sehr sensibel. Vielen Dank
JanaM92
Hallo Saskia W, wie wäre es, wenn er einfach nicht in den Kindergarten geht? Man MUSS ja nicht arbeiten gehen wenn das Kind noch so klein ist. Scheinbar ist er gar nicht reif genug um ohne Mama auszukommen. Ich kann mir kaum vorstellen, wie grausam es für ein so kleines Kind sein muss, wenn es noch nicht einmal essen mag. Meine Tochter ist 2 Jahre und ich wollte sie im August 2019 in die Kita geben um wieder arbeiten zu können. Nun habe ich gemerkt, dass sie noch nicht soweit ist und verschiebe alles um ein Jahr. Das Wohl des Kindes sollte immer noch wichtiger sein als arbeiten!
Saskia w.
Liebe jana Ich lebe in Österreich und hab nur noch ca 6 Wochen karenz. Arbeitslosengeld bekomme ich nur mit kiga Platz und ohne leider nicht mal mindestsicherung. Also benötige ich einen Job :/ gäbe es eine andere Lösung hätt ich die von vornherein gewählt.
JanaM92
Das klingt ja unglauch. Und wenn man keinen Kitaplatz bekommt, muss man auf offener Straße verhungern? Ich hatte immer gedacht, dass die Österreicher weiter sind als in DE.
Saskia w.
Ich hab das "problem" dass ich noch nicht lange genug in ö lebe. Sonst würde man schon mindestsicherung bekommen. Also wenn man keinen kiga Platz bekommt. Bei mir ist es etwas kompliziert da ich auch während karenz meinen Job verloren habe (aufgrund Insolvenz) und damit auch die karenz nicht weiter strecken kann und mein Mann seinen Anspruch auf karenz verloren hat. Andernfalls hätte er nämlich noch 6 monate karenz gehabt und der kleine wäre 2 bis zur Eingewöhnung gewesen. :/ soviel Pech
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