Jallea
Hallo, Ich bin mit den Nerven ziemlich am Ende , seit knapp einen Monat verstehe ich meinen 4 jährigen Sohn einfach nicht mehr. Es fängt ja schon in der Kita an, beim abholen ab , er hört nicht , ignoriert und ist frech - wenn ich seine Freunde sehe ,dann erklärt es einiges. Alle frech und tun sich gegenseitig weh und hören teilweise nicht auf die Erzieher - wenn man es anspricht dann sagen sie bloß das mein Sohn ja nicht anders sei ... War er aber ! Man könnte mit ihm reden , er wusste wie weit er gehen konnte , es war harmonisch , Konflikte waren relativ leicht zu lösen. Aber seit einen Monat ist vorbei . Er provoziert, ist frech , ignoriert und widerspricht , teilweiser ist er sogar aggressiv und will Sachen auf mich schmeißen oder hauen. Eben die Situation, ich stelle einen Timer (machten wir immer so ), damit er weiß wann wir Zähneputzen gehen . Wolter natürlich nicht , er kam mit allen stiften in der Hand und ließ sie nacheinander fallen, ich sagt ihm das er es lassen soll und sie aufheben muss- wieder Ignoranz - ich nahm sie ihm weg und er fing an zu schreien und maltemit einem Bleistift an die Wand , mit so einem frechen blick- da wurde ich Sauer und habe die Stifte in den Müll geschmissen... natürlich riesiges Theater- es war auch nicht die beste Art zu reagieren aber ich weiß nicht mehr was ich tun soll ... Dann bekam er einen Radiergummi zum sauber machen, wieder nur gejammer,er wollte ihn auch auf mich schmeißen.. So oder so will er immer unterschwellig wehtun - ich sehe es beim abholen wie sich die Kinder mit der Faust aufs Bein des anderen hauen ,sich die Hände ins Gesicht drücken , in die Wangen kneifen ,treten und und und Es ist teilweise so schwer, wie soll ich gegen das Verhalten was er sich aus der Kita holt Zuhause ankommen? Wir könnten immer reden nach einem Gefühlsausbruch und nein würde auch aktzeptiert... Wir waren auf Augenhöhe! Doch jetzt ist alles so schwierig :(
Guten Tag, meiner Ansicht nach sind Kinder und Erwachsene nie miteinander auf Augenhöhe (Damit meine ich nicht den gegenseitigen Respekt). Vierjährige brauchen die Anleitung durch ihre Eltern, um Sozialverhalten und das Beachten von Regeln zu erwerben. Dazu gehört auch das deutliche Setzen von Grenzen. Das ist ein Lernprozeß, der viel mit dem Ertragen von Frustrationen zu tun hat. Dazu benötigen Kinder auch das Vorbild der Eltern. Sie wissen es ja schon selbst, sie schmeißen besser nicht mehr wutentbrannt die Stifte weg. Ihr Sohn lernt so bloß, dass er als kleiner Vierjähriger nur mal kurz mit den Stiften Quatsch machen muss, um seine große und starke Mutter so richtig wütend zu kriegen. Damit behält er die Macht. Das tut ihm aber gar nicht gut. Er muss spüren, dass Sie ihm gewachsen sind. Sie sind es doch, die auf ihn aufpassen und ihn beschützen muss, damit er sich sicher und geborgen fühlen kann. Dazu muss er Sie als stark und souverän erleben. Vierjährige sind mit Erklärungen und Gesprächen oft noch überfordert. Oft hilft eher eine direkte Handlung. Bringen Sie ihn einfach ins Badezimmer zum Zähneputzen, wenn er es nicht von alleine macht. Wenn Sie das einige Mal ruhig und gelassen mit ihm gemacht haben, wird Ihr Sohn sein Verhalten ändern können. Ich denke auch nicht, dass Ihr Sohn sein Verhalten nur von anderen Kindern abgeschaut hat. Er ist in dem Alter, in dem Kinder ihre eigenen aggressiven Impulse noch kennenlernen müssen, um besser damit umgehen zu können. Das machen Jungen beim wilden Raufen. Das hat auch mit Macht und Dominanz zu tun, ist aber unter Kindern und im Spiel genau richtig. Für Kinder diesen Alters ist es für die Selbstentwicklung sehr wichtig, sich auch mal als mächtig und durchsetzungsfähig zu erleben. Sie spüren ja, wie klein und schwach sie noch sind. Machen Sie sich zwischendurch bitte immer mal wieder klar, dass Sie die Erwachsene sind und Ihr Sohn gerade mal vier Jahre alt ist. Von ihm müssen Sie sich nicht so erschüttern lassen. Er kann doch kein Gegner für Sie sein. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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