Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Hilfe - Krabbeln und Hochziehen mit knapp 7 Monaten

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Hilfe - Krabbeln und Hochziehen mit knapp 7 Monaten

Mitglied inaktiv

Lieber Dr. Posth und andere Leser, unsere 7 Monate alte Tochter war motorisch ihren Altersgenossen immer etwas voraus. Mit knapp 6 Monaten fing sie an (rückwärts) zu robben und den Vierfüsslerstand zu üben, bald auch nur mit einer Stützhand. Mittlerweile kann sie seit vorgestern vorwärts krabbeln, seit gestern zieht sie sich an allem hoch was erreichbar ist (Couch, Laufgitter, Wände) und kommt in den kniestand. Heute hat sie sich aus dieser Position gleich auch noch von alleine hingesetzt und hat versucht auf beiden Füssen aufzustehen. Ich frage mich ob das nicht alles ein bischen schnell geht. Sie wirkt noch sehr instabil wenn sie zum beispiel im Kniestand an der Wand lehnt, prompt fällt sie natürlich rückwärts der Länge nach hin . Gestern bin ich den ganzen Tag hinter ihr hergekrabbelt um sie aufzufangen, aber das kann doch nicht so weitergehen. Wie kann ich ihr Anreize geben, damit sie wieder auf dem Boden spielt (hab es schon mit Wasserball am Strick, Stoffwürfeln, Luftrolle usw. versucht - hilft alles nur für wenige Minuten) oder sollte ich sie alles üben lassen in der Hoffnung dass sie bald das Gleichgewicht besser halten kann ? Kann sie sich sehr wehtun, wenn sie aus dem Kniestand auf den Kopf fällt (Teppichboden)? Leider lässt sie durch diese schnellen Entwicklungsschritte auch Sachen wie "mit den Füssen spielen" total aus! Danke für ihren Rat. Mit freundlichen Grüßen Dani


Liebe Dani, der Drang eines Säuglings, sich weiter zu entwickeln und in den Stand zu gelangen, ist so groß, daß es so gut wie nichts gibt, was ihn davon abbringt. Insofern hat es keinen Sinn, ihre Tochter von ihrem Bemühen ablenken zu wollen. Sie ist früh, aber so ungewöhnlich ist das nicht. Daß sie dabei ein paarmal hinfällt, läßt sich nicht vermeiden. Dann ist Trösten angesagt. Das stärkt die Bindung. Aus der geringen Höhe, aus der sie umfällt, passiert normalerweise nie etwas. Viele Grüße


Mitglied inaktiv

hi unsere kleine, mittlerweile 16 monate, war grobmotorisch etwa gleich früh wie deine jetzt. unser kinderarzt meinte damals, ich solle sie nicht bremsen, was ich dann auch nicht getan habe. ihr ist nie etwas ernsthaftes passiert. klar stossen sie sich ab und zu den kopf oder tun sich sonst irgendwie weh, aber irgendwie gehört das auch dazu, nur so können sie ja auch lernen! kinder soll und kann man ja auch nicht in watte packen! lg veralynn


Mitglied inaktiv

Hallo! Wieso willst Du Dein Kind aufhalten? Jeder andere macht sich eher Sorgen, wenn sein Kind etwas später lernt. Ich denke, alles was es von alleine macht, kann nicht schaden. Und hinfallen tun sie auch, wenn sie sich erst mit 11 Monaten hochziehen. Das Gleichgewicht kommt von alleine. Solange muß man halt immer hinter dem Kind stehen, damit es nicht der Länge nach mit dem Kopf auf den Boden fällt. Bald kann es dann auch in den Knien wieder einknicken oder läßt sich auf den Po fallen. Viele Grüße Sabine


Mitglied inaktiv

Hallo zusammen, habe auch so eine "frühreife" Tochter. 3 Tage bevor sie 6 Monate alt war, krabbelte sie bereits. Mit 10 Monaten ist sie frei gelaufen. Durch das frühe Laufen hatte sie extreme O-beine, die sich aber wieder normalisiert haben, zumindest ist es viel besser geworden. Sie ist jetzt 13 Monate und hat aus ihrer Frühentwicklung bisher keinen ernsthaften Schaden genommen, obwohl sie oft hingefallen ist. Heute muss ich aufpassen, dass sie nicht auf Leitern und Stühlen hochklettert... Ich möchte euch nur Mut machen, dass alles ganz normal ist, wenn auch früher. Viele Grüsse rebeccasmama


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