Rosalie2014
Guten Abend, ich habe nun lange gezögert, diese Frage über das Internet zu stellen, aber ich bin sehr unsicher wie ich vorgehen soll. Meine Tochter ist 5,5 Jahre alt. Ca. seit ihrem 3. Lebensjahr „rutscht“ sie während Autofahrten extrem zur Befriedigung auf ihrem Sitz. Anfangs haben wir das einfach ignoriert, gedacht das gibt sich schon wieder. Dann wurde es aber immer mehr, z.B bei einer 2 bis 3 stündigen Fahrt durchgehend bis sie vor Erschöpfung eingeschlafen ist. Daraufhin mit ca.4 Jahren, hab ich erklärt, dass ich verstehe dass es sich schön anfühlt, aber das es was privates ist und man dies für sich tut. Im eigenen Zimmer. Ist ihr aber egal. Sie macht weiter. Der nicht mehr ganz kleine Bruder findet es nun auch schon eigenartig und wir Papa und Mama sind etwas genervt, denn es ist auch gut zu hören was sie tut. Wenn ich sie bitte aufzuhören sagt sie oft, sie könne nicht. Und neulich hat sie erzählt im Morgenkreis „gerutscht“ zu sein ohne dass es jemand gemerkt hat. Ich habe ihr nochmals erklärt, dass es etwas sehr privates ist und auch gefragt ob sie dies schon bei anderen gesehen hätte. Sie verneinte dies. Bin jetzt sehr unsicher wie ich damit umgehen soll. Kann sie ja auch nicht deshalb schimpfen. Irgendwie habe ich das Gefühl es wird immer häufiger als weniger. Vielen Dank Rosalie14
Dr. med. Ludger Nohr
Liebe Rosalie, vielen Dank für diesen Beitrag. Fragen zur kindlichen Sexualität sind bei Eltern oft mit Scham besetzt und werden eher unterlassen. Mit 2-3 Jahren beginnen Kinder bewusster zu merken, dass der Körper auch sinnliche Qualitäten hat und manche Stellen mehr als andere. Diese Erfahrung ist für die Körperwahrnehmung und das entstehende Körperbild sehr wichtig, ein normales und notwendiges Verhalten. Natürlich versuchen die Kinder dann immer wieder lustvolle Körpererfahrungen zu wiederholen und lernen dann über die Eltern, dass das in dieser Gesellschaft als intim und privat gilt. Aus Sicht der Kinder gibt es eigentlich keinen Grund, das so Lustvolle nicht zu erleben, sondern es ist eine gesellschaftliche "Vereinbarung". (Es macht viel weniger Aufregung, wenn Kinder sich zum Beispiel mit Freude etwas unter die Nägel schieben o.ä.) Die Einschränkung auf den privaten Bereich soll das Kind vor allem auch vor ablehnenden Reaktionen schützen. Was aber auch verstehbar ist, dass diese Wünsche vor allem dann auftreten, wenn wenig Ablenkung/Interessantes da ist. Es geht also jetzt nicht um Verbote, sondern um Ablenkung und Beschränkung auf den privaten Bereich. Das sind Lernschritte, die mit liebevolller Klarheit vermittet werden müssen.Oft ist es auch so, dass die besondere Reaktion der Erwachsenen situationserhaltend wirkt. Aus grundsätzlichen Erwägungen muß auch gesagt sein, dass stark sexualisiertes Verhalten auch behandlungsbedürftige Gründe (bis hin zu missbräuchlichen Übergriffen)haben kann. Es KANN ein Hinweis sein. Auch das macht dieses Verhalten so problematisch, weil es sich um einen Bereich handelt, der selten sachlich behandellt werden kann, weil er eigene Erfahrungen aktualisiert. Auch deshalb nochmal Danke für Ihre Frage. Ich hoffe manches aus dieser Antwort hilft Ihnen mit dem Verhalten situationsgerecht umzugehen. Dr.Ludger Nohr
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