Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Ergotherapie

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Ergotherapie

SaraStern

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Hallo Frau Henkes, mein Sohn ist 5, wird bald 6. Wir haben durch unseren Umzug den Kindergarten im April gewechselt. Jetzt sprach mich die neue Erzieherin an, ob wir einer Ergotherapie zustimmen würden. Unser Sohn ist sehr impulsiv und kann seine Kraft oftmals nicht einschätzen. Ich habe es immer als eine Art Wut oder Aggressivität eingeschätzt. Für den neuen Blickwinkel der Erzieherin bin ich daher sehr dankbar. Unser Sohn tut anderen Kindern sehr oft weh, ist überschwänglich und übertreibt es auch sehr oft im Umgang mit seinem kleinen Bruder (5 Monate). Ich habe mich immer gefragt, warum er so grob zu ihm ist. Aber wahrscheinlich kann er es nicht besser. Denken Sie, eine Ergotherapie ist das richtige Mittel, dass er seinen Körper besser kontrollieren kann?  Haben Sie vielleicht noch andere Ideen/Tipps für den Alltag für uns, wie wir ihm bzgl. Impulskontrolle helfen können?


Ingrid Henkes

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Guten Tag, vermutlich schätzen Sie das Verhalten Ihres Sohnes richtig ein. Fünfjährige haben häufig noch nicht genügend Frustrationstoleranz entwickelt und können daher Frustratonen nur aggressiv abwehren. Die Entwicklung von Frustrationstoleranz ist ein Lernprozess, bei dem Sie Ihren Sohn unterstützen können. Außerdem sollte Ihr Sohn lernen, seine Aggressionen auf sozial verträglichere Weise auszudrücken. Das grobe Verhalten dem jüngeren Bruder gegenüber beruht vermutlich auf der noch nicht verarbeiteten Entthronung durch den Bruder und die starke Rivalität zu ihm. Ob Ergotherapie die geeignete Behandlungsform für das Verhalten Ihres Sohnes ist, sollten Sie am besten mit dem Kinderarzt besprechen. Wenn Ihr Sohn einen Impulsdurchbruch hat, kann er sich noch nicht selbständig steuern. Dazu braucht er Ihre Unterstützung von außen. Hindern Sie Ihren Sohn daran, seinem Impuls zu folgen, falls das notwendig ist. Für ihn ist es wichtig, dass Sie auch diesbezüglich auf ihn aufpassen. Erklären Sie Ihrem Sohn, dass Sie seinen Ärger verstehen und merken, wie schwer es ihm fällt, den auszuhalten. Vermitteln Sie ihm im Gespräch aber auch, dass Sie nicht wollen, dass er anderen Kindern wehtut. Das hilft Ihrem Sohn in diesem Alter noch mehr, als wenn sie erwarten, dass er das schon verinnerlicht hat und von sich beachten kann. In diesem Alter wollen Kinder zumeist, dass die Eltern zufrieden mit ihnen sind. Daher ist Ihre Erwartung an Ihren Sohn für ihn wichtig. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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