Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Entwicklung von fast 3-jährigem

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Entwicklung von fast 3-jährigem

Blackmagic83

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Hallo, unser Sohn wird im August 3 und besucht seit April den KiGa (Kleinkindgruppe). Er ist schon immer ein sehr aktives, offenes Kind, der auf andere zugeht und oft Körperkontakt zu anderen Kindern sucht, z.B. umarmen, an der Hand nehmen... Er ist aber auch sehr impulsiv und stürmisch, nimmt mal Spielzeug ab oder schubst, wenn ihm jemand im Weg steht. Bei der U7a vor wenigen Tagen erklärte ihn der Arzt als absolut fittes Kind, war positiv von seiner Sprachentwicklung angetan und generell war alles sehr gut. Da er sich auch gut längere Zeit alleine mit Lego, Büchern usw beschäftigen kann und sehr gerne längere Geschichten vorgelesen bekommt, meinte der Kinderarzt, dass er nicht glaubt, dass hier ADHS o.ä. vorliegt, sondern er einfach ein temperamentvolles Kind ist. Heute wurde ich von der Erzieherin angesprochen, dass er ab und zu im Kindergarten auf Ansprache nicht reagiert und wenn sie ihn dann auf die Seite nimmt und direkt nochmal anspricht, merkt sie, dass das zuvor gesagte nicht bei ihm angekommen sei. Zudem sei er sehr ich-fixiert und hätte noch Probleme damit, zu akzeptieren, wenn ein  anderes Kind etwas nicht möchte (z.B. an der Hand genommen werden) oder sich hinein zu versetzen. Beides ist mir zuhause auch schon ab und zu aufgefallen, ich habe mir bisher aber keine großen Gedanken darum gemacht, da ich  dachte, in dem Alter wäre das in gewissem Rahmen alles im Bereich des Normalen?!


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Hallo, in Ihrer Beschreibung sehe ich auch ein temperamentvolles und kontaktfreudiges Kind. In diesem Alter ist es auch völlig altersgerecht, nicht sofort auf Ansprache zu reagieren und aufmerksam zu sein. Und sich in ein anderes Kind hineinversetzen ist eine Fähigkeit, die noch einige Zeit braucht, um ausgebildet zu sein. Dazu verhilft auch das lernen und akzeptieren, dass andere etwas nicht wollen, verstehen, im Erwachsenensinne, tut das ein 3j. nicht. Diese "Ich-Bezogenheit" wird durch Erfahrung verändert, manchmal leidvoll, und dazu verhelfen Erzieherinnen und Eltern. Die sozialen Kontakte beeinflussen die Entwicklung wesentlich und die Erwachsenen können helfen, das Erlebte zu integrieren. Lassen Sie ihm noch Zeit und begleiten Sie ihn dabei. Dr.Ludger Nohr


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