Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Einschlafstillen abgewöhnen - aber wie?

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Einschlafstillen abgewöhnen - aber wie?

Quietschding

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Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, meine Tochter ist knapp elf Monate alt und wurde von Beginn an nach Bedarf gestillt, auch dann, wenn sie das Nuckeln einfach zur Beruhigung und Entspannung brauchte. Leider haben wir aber dabei wohl verpasst sie lernen zu lassen, dass sie auch "alleine" einschlafen kann. Sie schläft nachts mit mir im Bett und schläft ausschließlich nuckelnd ein. Selbst wenn wir sie in den Schlaf tragen und dann hinlegen wacht sie auf und sucht zum Weiterschlafen die Brust. Einfach im Liegen - natürlich mit unserer Betreuung - ist sie nich nie eingeschlafen. Wenn sie nachts - was 4-5 Mal vorkommt, aufwacht, dann schläft sie nur nuckelnd weiter. Einen Schnuller hat sie nie genommen. Nun ist die nächtliche Situation für mich so nicht mehr tragbar, insbesondere werde ich auch demnächst wieder arbeiten gehen und muss nachts zumindest etwas mehr Schlaf bekommen. Wir haben daher nun begonnen das Einschlafstillen abzugewöhnen. Ich habe abends im Wohnzimmer gestillt, sie dann uns Bett gebracht. Sie hat sofort beim Hinlegen gebrüllt. Also habe ich sie wieder zur Beruhigung getragen und erneut hinzulegen versucht. Nach anderthalb Stunden ist sie dann erschöpft auf meinem Arm eingeschlafen und hat sich ablegen lassen. Ähnlich lief es bei beiden nächtlichen Wachphasen, wobei ich nur einmal um Sitzen gestillt habe und die Brust weggenommen habe, bevor sie nuckelnd einschlafen konnte. Ansonsten habe ich ihr natürlich gerade nach dem Weinen Wasser angeboten. Meine Frage ist nun, ob wir danit auf dem richtigen Weg sind und vor allem aber auch, wie wir Uhr helfen können im Liegen im Bett einzuschlafen. Streicheln, singen etc, all das bringt nichts, sie brüllt sich völlig in Rage und lässt sich erst auf dem Arm beruhigen. Nun möchte ich ja aber das Einschlafstillen nicht durch Umhertragen ersetzen. Haben sie da einen Rat?


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Das ist wieder eine Situation, in der es keine ideale, höchtens eine optimale Lösung gibt. Diese sollte sowohl die Interessen des Kindes, als auch die der Mutter berücksichtigen. Ihr Kind hat sich an ein Ritual gewöhnt und ist natürlich nicht so einfach bereit, es für eine "mindere" Art und Weise aufzugeben. Das ist auch nicht zu erzwingen. Suchen sie deshalb einen Weg, der für sie lebbar ist, bei gleichzeitiger kleinschrittiger Veränderung in Richtung anderer Einschlafrituale. Ob sie dann auf dem richtigen Weg sind, wird ihre Tochter ihnen schon zeigen. Allerdings würde ich nicht jedes Nuckelbedürfnis mit stillen befriedigen, sondern auch da andere Angebote machen. Und jede Veränderung braucht Ausdauer und Zeit. Ludger Nohr


Sam1807

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Guten Morgen. Ich war in ganz genau der gleichen Situation wie du und wollte unbedingt abstillen. Leider machen die kleinen das nicht immer so mit wie wir uns das Wünschen. Vielleicht gibst du ihr noch etwas Zeit? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist nachts zu stillen und man selbst besser schläft, als dauernd aufzustehen und eine Flasche zu machen. Ich habe dann meine Tochter bis zum 17. Monat gestillt. Irgendwann kommt der Punkt, wo du merkst, dass das Kind bereit dazu ist. Es wird durchs Abstillen definitiv nicht einfacher! LG


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