Sonntagsgoere
Hallo, mein Sohn ist 4,5 J. alt u. schlief bis vor Kurzem im Familienbett. Da er aber noch immer ausgeprägt fummelt u. sehr viel wühlt, war das nicht mehr haltbar für uns u. wir haben beschlossen, dass unser Sohn in seinem Bett schlafen soll. Gleich nebenan, wir öffnen die große Flügeltür. Anders geht es nicht, in unserem SchlafZi ist kein Platz mehr für ein weiteres Bett oder eine Matratze, in seinem Zimmer auch nicht, da es sehr klein ist. Wir haben alles mit ihm besprochen und es so "verkauft", dass er nun schon so groß ist, dass er in seinem Bett schlafen darf (die kleine Schwester darf noch nicht). Haben alles kuschelig gemacht, ein Gerät gekauft zum eigenständigen Hörbuch hören. Wir lesen abwechselnd vor, sitzen noch eine Weile am Bett und halten Händchen... Aber wir sind nach wie vor dazu verdammt (war im FamBett auch schon so), stundenlang am Bett zu hocken. Sobald ich oder mein Mann gehen, steht er auf und weicht uns nicht von der Seite. Zum Schluss liegt mein Mann im Bett meines Sohnes u. schläft beim Warten ein, ist am nächsten Morgen wie gerädert (da viel zu eng). Wir haben gar nix gegen Einschlafbegl., aber dieses Stundenlange hocken - das geht nicht mehr. Unsere Beziehung (die zu meinem Mann) hat schon stark gelitten, da wir seit Jahren kaum einen Abend für uns haben. Dadurch reden wir kaum, nur immer das nötigste nebenbei. Zärtlichkeiten oÄ finden gar nicht mehr statt. Mein Sohn schläft erst gegen 23.00 Uhr ca. ein u. bis dahin hockt einer von uns bei ihm oder mein Mann liegt wie gesagt mit ihm im Bett und schläft ein. Mit der kleinen Schwester (1) läuft es zum Glück besser. Sie schläft auch nicht allein ein, aber wesentlich schneller. Meistens jedenfalls. Haben Sie Ideen für uns? Verlangen wir zuviel von unserem Sohn? Ich freue mich auf Ihre Antwort und danke Ihnen ganz herzlich.
Guten Tag, ich finde nicht, dass Sie von Ihrem Sohn zuviel verlangen. Sie bieten ihm eine angemessene Einschlafbegleitung und haben vermutlich auch im Blick, dass er müde genug ist. Das ist ausreichend. Sie können Ihren Sohn nicht zum Einschlafen zwingen, aber Sie dürfen ihm in diesem Alter ruhig eine Grenze setzen. Wenn er nicht einschläft, muss er alleine wach bleiben (mit offener Tür, Nachtlicht o.ä.). Bei all meinen Plädoyers für die Bedürfnisse eines Kindes bin ich allerdings immer auch der Meinung, dass es gilt, das höhere Gut zu schützen. Wenn die aktuelle Situation Sie - verständlicherweise - so belastet, dass Ihre Ehe gefährdet ist, müssen Sie diese Situation verändern. Das ist auch für Ihren Sohn viel wichtiger als Eltern, die ihm bis dreiundzwanzig Uhr Gesellschaft leisten. Aus psychanalytischer Sicht scheint Ihr Sohn bereits in der sogenannten ödipalen Phase angekommen zu sein. Dann will ein Kind den gegengeschlechtlichen Elternteil für sich einnehmen und haben. Damit geht es in Konkurrenz zum gleichgeschlechtlichen Elternteil. Jungen wollen dann oft die Mutter heiraten und sie dem Vater wegnehmen. Was würde sich in Ihrem Fall besser dafür eignen, als den Vater bis abends spät an sich zu binden. Damit ist sichergestellt, dass der Vater nicht zur Mutter kann. Zur Lösung des ödipalen Konflikts gehört immer, dass ein Kind akzeptieren lernen muss, dass die Eltern zusammenbleiben und es auf seine kindliche Position verwiesen wird. Dazu bedarf es einer deutlichen Grenzziehung. Die werden Sie natürlich kindlich angemessen vornehmen. Was ich beschreibe, sind unbewusste psychische Prozesse. Nichts davon nimmt Ihr Sohn sich absichtlich vor oder plant es. Aber für das Verständnis einer Situation können diese Überlegungen hilfreich sein, um das Vorgehen darauf abzustimmen. Wenn Sie sich sicher sind das Richtige zu tun, wird Ihr Sohn bald akzeptieren, dass das Einschlafritual zeitlich begrenzt ist. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes
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