hallo dr.posth!
neugierig habe ich ihren 1. und 2. teil über das emotionale bewußtsein gelesen. bin dann über den abschnitt gestolpert, in dem es über die eifersucht der kinder geht wenn die eltern "sich zu nahe kommen".
meine kleine tochter 16 monate zeigt dieses verhalten,bei uns wie auch bei ihren großeltern.hab mir da aber nie gedanken drüber gemacht, da sie schon immer ein sehr besitzergreifendes kind war und ich dachte, sie möchte eben mama und oma nicht teilen.:-)
was mich etwas irritiert hat, war der satz, das es eine folge von trennungsangst im ersten lebensjahr sein kann.
sie ist aber immer wohlbehütet und liebevoll behandelt worden.in jeder hinsicht.
hab ich jetzt doch was falsch gemacht?oder kann sich dieses verhalten je nach temperament und charakter des kindes auch zeigen?
freu mich von ihnen zu hören liebe grüße s.r.
Mitglied inaktiv - 16.08.2004, 10:36
Antwort auf:
eifersucht
Hallo, ja, dieses frühkindliche Verhalten ist tatsächlich schwer zu begreifen. Nicht alle Kinder zeigen es, allerdings tauschen sehr viele Eltern aber auch keine Zärtlichkeiten in Gegenwart ihrer Kinder aus.
Trennungsangst könnte aufkommen in der kindlichen Vorstellung von der "Verlust der Mutter an den Vater". Unsicher gebundene Kinder würden so reagieren.
Aber viel eindeutiger ist meines Erachtens das andere Problem, daß nämlich die primäre Bindungsperson (Mutter) sich auf einmal "vermischt" mit dem Loslösungsvorbild Vater. Das Kind versteht plötzlich die Welt nicht mehr, wie man so sagt.
Ein Kind braucht und wünscht sich immer, soweit möglich, "klare Verhältnisse". Man sollte sich also mit dem Schmusen in Gegenwart seines Kindes etwas zurückhalten und aufhören, sobald Protest kommt. Später ändert sich das ja wieder. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 17.08.2004