Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Depressives Kind

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Depressives Kind

Nora11

Lieber Herr Dr. Nohr Ich hatte im Anschluss der Geburt unserer Tochter eine Postpartale Depression ohne Spitalaufenthalt und Medi. Ging dann zu meinen Eltern leben mit dem Baby und an den Wochenenden zurück. Versch. Ansichten zur Erziehung des Kindes machten es schwierig. So gehen wir seid 3 Monaten in Ehetherapie, was viel hilft. Dieser Therapeut empfahl EMDR, damit ich die 26-Std. Geburt mit Notfallkaiserschnitt und anschl. Hospitalisation 4d des Babies verarbeiten könnte. Dies schlug ich meinem Psychiater vor. Da kamen vage Antworten. Ich ging dann mit meiner Tochter zur Kinderpsychologin, sie schläft schlecht ein und isst relativ wenig (unterste Perzentile) aber aus Sicht der KiÄ kein Grund zur Sorge. Nun spielte ich frühmorgens (nach einer langen Nacht) mit der Tochter ‚spontan auf Anweisung’ vor der Kamera der Psychologin. Dies war Anfang Mai. Nun hatten wir Besprechung im Beisein meines Mannes: ‚dieses Video zeigt ein depressives Kind im Spiel seiner Mutter.‘ Wir waren echt schockiert. Ich konnte die Nacht darauf nicht schlafen. Die Psychologin wies an, unser Kind durch verschiedene Instanzen betreuen lassen: Frau aus der Nachbarschaft, Kita, Grosseltern, dann hätte sie eine Chance. Ich sehe mich selbst nicht mehr als dermassen depressiv und bin total besorgt und traurig über diese Nachricht. Dieser Psychiater hat mir ja wohl nie richtig geholfen, kein EMDR...was nun ? Sorry, wurde lang. Ich danke Ihnen. Nora


Hallo, das ist wirklich eine schwierige Situation für Sie. Sie fühlen sich offenbar von Psychiater und Kinderpsychologin im Stich gelassen. Eine eindeutige Empfehlung kann ich hier aus der Distanz auch nicht aussprechen. Aber wenn Sie mehr Klarheit wollen, könnten Sie das Gespräch mit dem Psychiater und der Psychologin erneut suchen und auf klaren statt vagen Antworten und Begründungen für Diagnosen bestehen. Das ist sicherlich ein schwerer Angang, aber es könnte lohnender sein, als sofort andere Fachleute aufzusuchen. Ingrid Henkes


Nora11

Unsere Tochter ist 14 Monate alt, läuft seit 10.5 Mt und ist motorisch sehr weit fortgeschritten.


Nora11

Und das ist auch wichtig - an was sah die Psychologin, dass Kind depressiv ist ? - kaum Blickkontakt mit mir - ich auch nicht mit Kind oder zu lange - Ich hätte flache Mimik - Kind ging nie zur Psychologin, die in der Hand die Kamera hielt —> niemand in unserem Familien-Bekannten-Freundeskreis würde sagen unsere Tochter sei depressiv. Im Gegenteil.


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