Mitglied inaktiv
In Ihrem Buch erwähnen sie den sogenannten bösen Blick als eine Intervention. Unser Sohn (knapp, 1,5 Jahre) reagiert sehr unterschiedlich darauf. Selten hilft er, meinst grinst er nur und macht weiter in seinem Tun, bis ich ihn weghebe oder anders ablenke. Vor kurzer Zeit war mal Papa dabei, er sagte mir dann, mein böser Blick würde sehr lustig aussehen und hätte deshalb wohl wenig Wirkung. Nur wenn ich wirklich böse wäre würde er mir gelingen. Im Spiel schneide ich auch Grimassen und mein Sohn lacht sehr und wahrscheinlich ist es dann auch für ihn ein Spiel. Papa fühlt sich provoziert, wenn unser Sohn bei seinem "Nein" nur grinst und weitermacht. Es gibt wenige "Nein", denn unsere Whg. ist kindersicher und unser Sohn relativ leicht abzulenken. Schimpfen findet er auch oft lustig. Wir drohen ihm Konsequenzen an und dann protestiert er gar nicht mehr wenn sie eintreten (z.B. drehen an den Knöpfen vom Herd und du mußt aus der Küche raus[mit Türgitter abgesperrt]. Reicht das?
Hallo, das "böse Anblicken" ist ja nur die erste Stufe einer Abfolge von verschiednen Maßnahmen. Wenn es einem nicht gelingt, wirklich böse zu gucken, dann muß man eben die Stimme erheben. Das hilft aber auch nur dann, wenn es nicht zu oft geschieht und wenn es mit einer Konsequenz abschließt, die in sinnvollem Zusammenhang zu der untersagten Handlung steht. Herausnehmen aus der Küche und Türgitter vor ist schon in Ordnung. Ich glaube, die Effekte auf das Kind verstärken sich immer dann, wenn die verhaltensregulierenden Maßnahmen "Drohen, Schimpfen Und Auszeit/Trennen" gezielt und eindeutig durch Konsequenzen unterstützt eingesetzt werden. Der Hauptfehler liegt im inflatorischen Verbrauch dieser Möglichkeiten. Zum Nein-sagen bitte im gezielten Suchlauf die vielen Antworten einmal lesen, auch Ihr Mann! Viele Grüße