Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Ludger Nohr:

Anhänglich 18 Monate

Dr. med. Ludger Nohr

Dr. med. Ludger Nohr
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Frage: Anhänglich 18 Monate

Tilda

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Guten Morgen Hr. Dr. Nohr, meine Kleine ist 18 Monate alt und seit zwei Wochen sehr anhänglich, tagsüber wie auch nachts. Sie wacht ca. alle 2 Stunden auf und ruft laut "Mama". Manchmal reicht ihr wenn man ihr mit Körperkontakt die Anwesenheit signalisiert, doch oft schiebt sie meine Hand weg und steigert sich mehr und mehr in Rage. Wenn ich sie in Ruhe lasse, auch nichts zu ihr sage, dann weint/schreit sie noch etwas und beruhigt sich dann. Ich kann sie doch nicht einfach schreiend neben mir liegen lassen, ich fühle mich in diesen Situationen sehr hilflos. Tagsüber darf ich mich keine zwei Meter von ihr entfernen, auch darf der Papa grad im Moment nichts machen, es wird immer nach mir gerufen. Könnte es damit zu tun haben, dass sie seit September in die Kita geht? Sie geht gerne dort hin, die Trennungen waren bisher ohne Tränen und sie kann es kaum erwarten hinein zu laufen, wenn wir durch die Eingangstüre gehen. Auch beim Abholen freut sie sich immer mich zu sehen und sie sieht sehr entspannt aus. Vielen Dank für ihre Einschätzung


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Hallo, das ist eine interessante Kombination. In der KiTa keine Trennungsangst, zu Hause aber doch. Zwei Ideen kommen mir dazu: Einmal, dass Ihre Tochter am Morgen ihre "Eigenständigkeit aufgebraucht hat" und/oder, dass sie in der sog. Loslösephase Angst vor dem Verlust bekommt (man nennt das Angst vor der Courage). Eine dritte Möglichkeit könnte sein, dass irgendeine Situation mit dem Vater nicht so gut gelaufen ist und Ihre Tochter deshalb ihn meidet und Sie sucht. Denn eigentlich bedeutet diese Phase auch, den Lebensraum zu öffnen, Kontakt zu anderen eher zuzulassen, auf dem Hintergrund der sicheren Beziehung zur Mutter. Ganz unabhängig von einer möglichen Ursache muß man das Bedürfnis erstmal akzeptieren und befriedigen, da es für eine Verunsicherung spricht, die Vertrauen und Nähe braucht. Und dann kann man sehen, wie es sich entwickelt und ob es sich nach einer Zeit wieder legt. Wenn nicht, können Sie jederzeit erneut fragen. Dr.Ludger Nohr


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