s@bine
Hallo und vielen Dank für die Möglichkeit um kurze Fragen loszuwerden. Meine Frage betrifft die Entwicklung meines jüngsten Kindes (30 Monate alt) Er spricht nicht super viel aber er erzählt kurze Geschichten. Der große Bruder (4jahre) plappert wie ein Wasserfall. Allgemein fällt mir auf das ich für die Erziehung und Förderung des großen mehr Zeit aufwenden konnte. Der kleine war noch nie der Typ der gerne Bilderbücher angeschaut hat.. Klettern kann er wie ein Weltmeister. Für Puzzle hat er keine Zeit. Malen ist doof, knete macht Spaß. Was "sollten" die Kinder in diesem Alter können? Jacke anziehen/zu machen? Schuhe/Pantoffeln anziehen? Wie lange sollte sich ein Kind auf ein Spiel konzentrieren können? Ich wäre dankbar für ein paar Tipps zur spielerischer Förderung, der große Bruder lässt ihn meist nicht zu Wort kommen.
Guten Tag, die kindliche Entwicklung verläuft zwar nach bestimmten Grundzügen, lässt aber viel Raum für individuelle Unterschiede. Vieles gleicht sich in den ersten Jahren noch aus oder kommt später hinzu. Daher ist es immer schwierig zu sagen, was ein Kind wann können muss. Ihre Söhne sind recht unterschiedlich. Ihr Jüngster hat offenbar ganz andere Interessen und Stärken als der große Bruder. Das ist auch in Ordnung so. Viele Eltern beklagen, dass sie für das zweite Kind nicht mehr so viel Zeit haben. Mit zwei Kindern geht das gar nicht anders. Das ist in der Regel auch nicht schlimm, denn die älteren Kinder kommen für die Zweiten oft als Erziehungsunterstützer hinzu. Ihr Jüngster wird sich beim großen Bruder eine Menge abschauen - sei es um es zu übernehmen oder um es ganz anders zu machen. In jedem Fall ist es ein Entwicklungsanreiz. Auch wenn der große Bruder ihn derzeit noch nicht zu Wort kommen lässt, ist sein Vorbild für die Sprachentwicklung des Jüngeren von großem Wert. Freuen Sie sich an den Stärken Ihres Zweiten und unterstützen Sie diese. Sie können ihn auch immer wieder motivieren, Neues auszuprobieren. Je nach seinen aktuellen Bedürfnissen wird er darauf reagieren und eine neue Beschäftigung mögen oder sie verwerfen. Er wird schon auswählen, was ihm gerade guttut oder was er braucht. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes
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