Mitglied inaktiv
hallo herr dr. posth, beim stöbern in Ihrem forum hole ich mir derzeit oft moralische unterstützung für den manchmal recht kräftezeerenden umgang mit unserem viertes kindchen (11 wochen) - wieder einmal ein eher schwieriges temperament. dabei kam mir der gedanke, dass so ein kleines baby ja gar nicht wissen kann, was schlafen eigentlich bedeutet. (und wie hilfreich es doch sein könnte, bei müdikeit in selbigen zu fallen...) sehe ich das richtig, das babys gar nicht wissen, dass sie (dann und wann)schlafen? was meinen Sie, ab wann könnte kindern bewusst werden, dass dabei zeit vergeht und sie in dieser zeit nicht bewusst am leben teilnehmen? vielen dank, auch für Ihre generelle arbeit im forum, habe begeistert ih buch bei waxmann bestellt!
Stichwort: Bewußtseinsentwicklung Hallo, die bewußte Unterscheidung in "ich bin wach" und "ich schlafe" gelingt einem Kind erst, wenn es sein eigenes Selbst entfaltet hat und begreift, daß alles, was mit ihm und mit seinem Körper geschieht, nur von ihm selbst wahrgenommen wird und nicht von einem anderen Menschen. Z.B. verstecken sich Kleinkinder mit 2 oder 3 Jahren, indem sie ihre Hände vor die Augen halten und meinen, daß auch der Andere sich dann nicht sähe. Daß das Vogel-Strauß-Politik ist und eine Wahrnehmungstäuschug wissen wir natürlich sofort, aber Kinder erst mit etwa 4-5 Jahren. D.h. zu der Erfahrung des eigenen Selbst muß noch etwas dazu kommen und das sind der Perspektivwechsel und die Erfahrung des Realitätskontinuums (theory of mind). Den Begriff Realitätskontinuum habe ich selbst hinzugefügt. Er soll besagen, daß ein Kind jetzt begreift, daß in jedem (anderen) Menschen eine ganz eigene Welt steckt mit einer privaten Sicht auf diese Welt. D.h. aber auch, daß das Kind begreift, daß die eigene Welt auch nur eine unter vielen ist. Erst jetzt erkennt das Kind, daß es wacht und das es schläft, daß Zeit vegeht, wenn es schläft und in dieser Zeit etwas anderes passiert, von dem es nichts weiß. Aber gerade dieser letzte Punkt ist eine ganz hohe Bewußtseinsleistung, die sich nur schrittweise im Vorschulalter und Schulalter aufbaut. Auch das Zeitempfinden unterliegt einer schrittweisen Erkenntnisvermehrung und ändert sich im Laufe des Lebens. Also Säuglinge wissen noch überhaupts nichts darüber, daß sie schlafen oder wach sind, sie nehmen alle Bewußtseinszustände hin, wie es kommt. Die ersten Träume im Kleinkindalter werden wie eine alternative Realität wahrgenommen und lösen ebenso viel Ängste aus wie gefährliche Erlebnisse am Tage. Viele Grüße
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