Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

13 Wochen - abendliches Schreien in Schüben

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: 13 Wochen - abendliches Schreien in Schüben

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Unsere Tochter, 13 Wochen alt, hat in der Woche drei oder vier aufeinander folgende "Schreiabende". Seit die Kleine auf der Welt ist beobachten wir, dass sie pro Woche solche Abende durchlebt. Wir finden dafür jedoch keinen Grund. Wir haben von Stillen, Wickeln, über Schreien lassen, tragen, pucken und Bauchmassage alles ausprobiert. Nichts hilft. Die Kleine schreit sich richtig ein, schluchzt, läuft rot an, macht kurze Pausen und legt wieder los.Mir würde es ungemein helfen, wenn ich den Grund dafür verstehen würde! Ich schränke mich ein, trinke keine Getränke mehr mit Koffein, keine Milch, um nicht evtl Bauchschmerzen zu verursachen, ich sehe nicht mehr im Beisein der Kleinen fern, wegen Überreizung, spiele abends mit ihr nicht mehr und stille nach Bedarf, so dass sie auch keinen Hunger haben kann.Es ist so merkwürdig, dass es nicht jeden Abend auftritt und wenn, dann an aufeinander folgenden Tagen. Wissen Sie Rat?


Dr. med. Rüdiger Posth

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Hallo, das Schreien eines Säuglings vorzugsweise am Abend ist geradezu typisch. Das hat etwas mit Biorhythmen zu tun, die den Menschen durch die Tag-Nacht-Zeit mit einem Wechsel von Aufmerksamkeit und Dösigkeit tragen. Bei säuglingen sind diese Phasen sehr prägnant. In den Abendstunden sind dann alle unangenehmen Reize besonders hefitig für den Säugling und folgerichtig schreit er. Denn er braucht Hilfe von seinen Bezugspersonen, mit diesen Reizen fertig zu werden. Unglücklicherwiese ist man selbst vielleicht auch nicht gerade ruhig und gelassen und der Tagesablaug in der jungen Familie erfordert oft andere Dinge als sich dauernd seinem Säugling zu widmen. Trozdem muss der Säugling im Vordergrund stehen und alles andere sich ihm nachordnen. Auf jeden Fall muss man dem Säugling auch bei seinen Verdauungsproblemen helfen (Trimenonkoliken). Entblähende Tropfen und milde beruhigende Zäpfchen wie z.B. Viburcol helfen oft schon allein. Darüber hinaus gibt es Tropfen, die die Darmfunktion bei der bakteriellen Besiedlung (Kolonisation) beruhigen. Sie heießen Pipenzolat-Troppfen. Die bekommen Sie aber nur noch in einer Apotheke bei mir in Berg. Gladbach. Sie heißt Löwen-Apotheke und liegt im Stadteil Schildgen. Sie müssten dorthin ein vom KiA/KiÄ unterschriebenes Rezept schicken und bekommen dafür das Medikament. Die genaue Rezeptur bekommen Sie telefonisch in der Apotheke (02202/84531). Viele Grüße


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