Tatjana_AJ
Guten tag Unsere Tochter nun 1 Jahr alt, will immer noch geschuckelt werden. jedes mal zum Mittag oder Nacht Schlaf, setze ich mich mit ihr auf den pezziball und wippe hin und her mit ihr auf dem Arm oder Schoß. seid Geburt an mussten wir so vorgehen, damit sie einschläft! wann und wie hört es endlich auf? Sie muss doch langsam mal einfach im liegen einschlafen? Ich habe Angst, dass ich sie mit 3/4 Jahre immer noch schuckeln muss! Ich freue und bedanke mich über eine Rückmeldung Gruß Tatjana
Hallo Tatjana, kurz gesagt: Das Schuckeln hört dann auf, wenn sie es nicht mehr macchen... Sie müssen es nicht tun. Es war vielleicht am Anfang für Sie eine Methode, mit der Sie Ihr Kind scheinbar schnell in den Schlaf gebracht haben. In Wirklichkeit haben Sie Ihr Kind von diesen Bewegungen "abhängig" gemacht. Es ist an der Zeit ein Schlafritual zu finden, welches Ihrem Kind ermöglicht auch ohne viel Aufwand Ihrerseits in den Schlaf zu finden. Überlegen SIe zunächst, wie ein Schlafritual aussehen könnte, welches Sie genießen können und dann arbeiten Sie darauf hin, dass Ihr Kind dieses erlernt. Beginnen Sie beim Tagschlaf damit, dass Sie dieses Ritual anbieten. Machen Sie zunächst einen liebevollen Übergang mit Massagen, Streicheln, den Eingewöhnen eines Kuscheltieres und werden dann immer langweiliger. Legen Sie das Kind ab und halten die Hand oder kraulen Sie den Rücken des Kindes. Wenn es das Schuckeln mit Quengeln einfordern, machen Sie eine kurze Pause, sagen Sie dann liebevoll und ruhig, dass Sie es nicht mehr können und wollen, aber gern den Rücken streicheln oder die Hand halten. Wiederholen Sie dieses, bis Ihr Kind begreift und akzeptiert dass das jetzt so ist. In diesem Alter kann es am ersten Tag etwa eine Stunde "Lernzeit" benötigen. Sollte Ihr Kind stark weinen, weil es sein gewohntes Ritual nicht bekommt, nehmen Sie es kurz hoch, schuckeln jedoch nicht, reden liebevoll mit ihm, legen es dann wieder hin und bieten das neue für Sie angenehmere Ritual ein. Nach 2-3 anstrengenden Lerntagen werden Sie merken, dass Ihr Kind sehr lernfähig und nach einer Woche fragen Sie sich, warum Sie es nicht früher umgestellt haben, wenn Sie es doch nicht mehr genießen können. Viel Erfolg, Mechthidl Hoehl