Katharin
Hallo Frau Dotzauer, unsere Tochter ist 13 Monate alt und macht aktuell einen Tagschlaf von 40-90min. Sie schläft meist gegen 19 Uhr ohne Stillen ein. Seit einiger Zeit läuft die Eingewöhnung in die Kita und zudem kommen die ersten Zähnchen. Davor habe ich im anderen Raum geschlafen und mein Mann brachte sie mir 2-3mal zum stillen. Seit kurzem ist es aber eigentlich nicht mehr möglich sie einmal sobald sie angelegt ist wieder von der Brust zu lösen. Sie steigert sich dann extrem rein und fordert die Brust. Wenn man ihr Schnuller oder Kuscheltier biete werden die verweigert. Die Trinkflasche wird auch nicht angenommen. Wenn man den Raum verlässt bringt es leider auch nichts. Gerade früh morgens führt das dazu dass sie meist stundenlang an der Brust ist weil sie sonst sich so reinsteigert, dass sie wach ist. Müssen wir es aktuell eher als Phase aufgrund der oben genannten Punkte sehen oder gibt es eine Möglichkeit was zu ändern ? Besten Dank vorab !
Guten Morgen, ja in diesem Alter, wissen die Kinder was sie wollen und können das auch entsprechend vermitteln. Grundsätzlich ist es typisch für den Verlauf der Nacht, dass in den frühen Morgenstunden wenig Schlafdruck besteht und viele Kinder dann gerne dauernuckeln, wenn sie die Möglichkeit dazu haben. Durch die Kita-Eingewöhnungs-Situation schleichen sich oft Unsicherheiten im Umgang ein. Zuersteinmal sollten Sie sich überlegen wie Sie das nächtliche Miteinander gestalten wollen. Denn wenn ambivalente Gefühle miteinander wettstreiten, passiert meist der einfache Weg des geringsten Widerstands. 13 Monate alte Kinder sind sehr vehement in ihren Forderungen und brauchen ein ganz klares Gegenüber mit klaren Haltungen. Nicht nur nachts sondern auch tagsüber. Nachts ist die Besonderheit, dass müde Eltern sich nach Schlaf sehnen und vieles diesem Wunsch unterordnen. Wenn Sie ihre Situation verändern wollen, helfen am besten wieder beide Elternteil zusammen. Sicherheit, Nähe, Liebe, Geborgenheit hängt nicht vom Stillen ab. Das Dauernuckeln ist halt zur liebgewonnenen Gewohnheit geworden und wird eingefordert. In jeder Familie herrschen andere Bedingungen und Vorstellungen, letztlich ist es moralisch neutral und die Eltern entscheiden darüber was ihr Kind erfährt und lernt. Wenn Sie das Dauernuckeln abschaffen wollen, dann braucht es eine klare Haltung und die Akzeptanz, dass das nicht ohne Protest und mit viel Schlaf einhergehen wird. Kinder können alles lernen, wichtig ist halt dass Sie das kindliche Protestverhalten nicht triggert, sondern Sie die Situation gut halten können. In zugewandter Verbundenheit kann jeder verstehen, dass es schwer ist liebgewonne Gewohnheiten zu verändern. Je klarer Sie auftreten, desto besser wird ihr Kind Sie verstehen und sich schneller an neue Situationen anpassen. Meine Erfahrung ist, dass es am leichtesten gelingt wenn beide Elternteile zusammen helfen. Aber auch im Alleingang ist es möglich ein neues nächtliches Miteinander dem Kind beizubringen. Aber wie gesagt es wird mit Protest und Wachheit einhergehen. Auch tagsüber gibt es in diesem Alter Übungsmöglichkeiten um Grenzsetzung im Guten zu üben. Da ist es viel leichter, weil nicht gleichzeitig Schlaf erforderlich ist und es hilft wenn Kinder erleben, dass nicht jeder Wunsch erfüllt werden kann. Ob dies eine Phase ist? Ich glaube nicht, dass Ihre Tochter von sich aus plötzlich ein anderes Verhalten an den Tag legt. Sie können es gestalten aber es braucht eine klare Haltung und Überzeugung dazu. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
Katharin
Herzlichen Dank
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