Frage im Expertenforum Babyschlaf an Margit Holtschlag:

Im Bett einschlafen 7 Monate

Margit Holtschlag

 Margit Holtschlag
Fachkinder­krankenschwester und Ausbilderin zum Familien­orientierten Baby­schlaf­coaching, Kursleitung Baby­massage
Weitere Kurs- und Beratungsangebote

zur Vita

Frage: Im Bett einschlafen 7 Monate

Kooala13

Beitrag melden

Liebe Frau Holzschlag, unser Sohn wird nächste Woche 8 Monate und wir würden gerne üben, dass er im Bett einschläft, da er langsam ziemlich schwer wird. Er ist ein absolut schlechter Schläfer. Er schläft zwischen 19 und 6 Uhr morgens, wacht dabei alle 30min- 2h auf. Er lässt sich nur durch hochnehmen und laufen beruhigen. In den ersten drei Monaten war er ein absolutes Tragekind und hat sich nie ablegen lassen, weshalb es schon ein toller Erfolg ist, dass wir ihn mittlerweile in seinem Bett zum Schlafen ablegen können. Allerdings schläft er nur durch tragen ein und auch nicht wenn wir sitzen, sondern wir müssen laufen und Summen oder reden. Wenn wir es im Sitzen auf dem Arm oder ganz müde ins Bett legen versuchen schreit und weint er direkt beim herunter legen und lässt sich auch nach ewigen Minuten nicht beruhigen. Mein Mann hat es mal bis zu 45 Minuten ausprobiert aber ohne Erfolg. Er wälzt sich Rum, weint und schreit. Wir haben es mit Hände aufhalten, Summen und reden Versucht, auch sein schnuffeltuch liegt bei ihm aber keine Chance. Momentan übt er das Aufstehen und zahnt Nummer 7 und 8 kommen gerade. Nicht der optimale Zeitpunkt für Veränderungen allerdings zahnt er seit seinem 4. Lebensmonat und auch drehen, robben, sitzen und krabbeln kamen zeitnah aufeinander, weshalb wir das wahrscheinlich nicht ohne Meilenstein oder kommenden Zahn üben können.. Tagsüber ist er bereits abgestillt und isst sehr gut Brei. Nachts Stille ich ihn 2x (nach ca. 4h) und morgens um 6 Uhr nochmal. Schnuller und Flasche verweigert er.


M. Holtschlag

M. Holtschlag

Beitrag melden

Liebe Kooala, zahnen und Entwicklungsschritte haben wenig mit einem unruhigem Schlafverhalten gemeinsam. Wer gut schläft, überschläft auch das. Es lohns sich, Kinder in ihrer Regulationsfähigkeit zu unterstützen und ihnen diese Kompetenz mit in ihr Leben zu geben. Im Moment reguliert sich der Kleine nur über Sie, und das wirkt sich auf die Schlafqualität aus.  Wichtig ist, dass Sie zunächst einmal die vielen Impulse, die Sie zum Einschlafen geben, reduzieren. Zum Einschlafen zu laufen, würde ich als erstes versuchen, abzustellen. Hände halten und summen hiflt normalerweise, vielleicht braucht der Kleine hier etwas mehr Zeit, um zu verstehen, dass es ihm helfen kann. Ich denke, es wäre gut, zunächst unser Schlafprotokoll zu führen und noch mal genau auf die Interaktionen am Tage zu gucken. Oft schlafen Knder auch deshalb schlecht, weil sie am Tage zu wenig Pausen, z.B, für das selbstvergessene Spiel haben. Achten Sie auch noch mal darauf, wie Sie mit den "Mini"-Krisen am Tage umgehen und ob Sie dem Kleinen genügend Raum und Zeit geben, selber mal eine Lösung zu finden und sich selber zu regulieren. Hier reicht es oft, wenn wir nur kleine Impulse geben und empathisch sind. Wenn Sie den Tag etwas anders gestalten und ab 17.00 Uhr schon recht "langweilig" werden, wird auch der Einstieg in die Nacht und die Nacht selber ruhiger verlaufen. Nur wenn der Kleine dann schon entspannt ist, kann man versuchen, ihn auch im Bett einschlafen zu lassen. Ich denke, dazu braucht es noch ca. 2 Wochen, in denen erst einmal die anderen Punkte beachtet werden sollten. Ein Kind einfach im Bett weinen zu lassen, bringt nichts. Ich nehme die Kinder auch noch mal hoch, wenn sie sehr unruhig sind und beruhige und begleite sie auf meinem Schoß. Wie ich ein Kind ablege, habe ich auf meiner Website unter Schlafberatungen beschrieben. Im Blog finden Sie auch einen Artikel, der den Unterschied zwischen beruhigen und trösten beschreibt. Zeigen Sie Geduld und geben Sie dem Kleinen Zeit, zu verstehen, was er wirklich braucht.  Ich wünsche Ihnen viel Freude mit dem Kleinen und stehe für eine persönliche Beratung gerne zur Verfügung, Margit Holtschlag  


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.