Frage im Expertenforum Babyschlaf an Mechthild Hoehl:

Unruhiger schlaf und abstillen

Mechthild Hoehl

 Mechthild Hoehl
Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP), familien­orientierter Baby­schlaf­coach, Marte-Meo-Therapeutin
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Frage: Unruhiger schlaf und abstillen

Sunny1992!

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Hallo, unsere kleine ist jetzt 15 monate und wird nur noch nachts gestillt. Mal zweimal aber auch in schlimmen nächten 5 mal.    Ich würde daher gerne versuchen sie langsam abzustillen. Ist es korrekt das sie milch nachts ansich nicht mehr unbedignt brauch und ich ihr als ersatz auch wasser anbieten kann?  Wie würden sie empfehlen wie ich das abstillen angehen soll.  Mir kommt es auch häufig so vor, als brauch sie die brust nicht aufgrund hunger sondern eher zum nuckeln.  Einen schnuller nimmt sie nämlich nicht.  Sie geht meist zwischen 7 und 8 ins bett. Wird dann so gegen 11 uhr das erste mal wach. Spätestens um 1 uhr will sie dann meist an die brust und auch bei uns im elternbett bleiben. Danach meist nochmal um 4 uhr an die brust. Und um 7 stehen wir dann auf.  Kann es sein dass sie durch das abstillen dann auch nachts besser schläft? 


M. Hoehl

M. Hoehl

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Hallo, in der Tat ist es ernährungsphysiologisch nicht mehr notwendig nach dem ersten Geburtstag noch Nachtmahlzeiten einzunehmen, für die Zähne auch nicht sinnvoll und die Ausscheidung wird auch noch einmal in Arbeit versetzt. Wenn Sie also nicht mehr gern stillen, so sollten Sie Ihr Kind zunächst am Tage daran gewöhnen, wie sie auch ohne Brust einschlafen kann. Hiermit würden Sie vor dem Mittagsschlaf zunächst alles so machen wie immer, dann aber ohne Nuckeln einschlafen lassen (Körperkontakt z.B. Händchen halten, Rücken streicheln kann hierbei die Brust ersetzen). Wenn sie am Tage gelernt hat, ohne Brust einzuschlafen, dann machen Sie dieses auch am Abend, putzen Sie nach dem abendlichen Stillen noch die Zähne und sagen Ihrem Kind, dass nach dem Zähne putzen nicht mehr gegessen wird, stattdessen bieten Sie Wasser an. Da Sie jetzt noch recht viel gestillt haben, versuchen sie in der Nacht schrittweise zu reduzieren, zunächst auf 2 Mahlzeiten in der Nacht, dann ganz. In den anderen Zeiten schicken Sie den Papa mit Wasserflasche vor, der hat keine Brust, was es dem Kind erleichtert, dieses auch anzunehmen. Wenn Sie das Stillen zu schnell angehen, ist es ggf. für Sie und Ihre Brust auch nicht angenehm. Perspektivisch können Sie das Wasser auch für das Kind erreichbar auf einem Nachtschrank deponieren. Wenn Ihr Kind weiß, wie es ohne die Brust in den Schlaf findet, kann es auch ohne Brust weiterschlafen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl


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